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[1]
Stibunu, [ult ir verltan,

[2]
Ift eyne falbe fo getan

[3]
Da mite wip ir antlitz clar
[4]
15480 Machen und [chone gevar.

[5]
In der kunge buch man layt,

[6]
In dem virden unverdayt:

[7]
"Yezabel mit der falbe weich

[8]
Ire ougen clar beltreich.
[9]
15485 Di falbe genant da vorne

[10]
Man heldet in eyme horne.

[11]
253

[12]
Daz hoe gut der genaden,

[13]
15505 Daz in vurte wol und eben

[14]
In das zukumphtige leben
[15]
Und in di vreude des trones,
[16]
Des himillilchen lones,

[17]
Das ymmer blybet wol geberlt

[18]
15510 Von der werlde in di werlt.

[19]
Amen.
[20]
Hy hat diz buch eyn ende,
[21]
Das ich zu vordeft [ende

[22]
In allen landen vant man Gote uf (ine vuze,
[23]
nicht glich Der alle arbeit fuze
[24]
Den dryen [weltern tugent rich, 15515 Machet mit finer [uzekeit.
[25]
Sy waren [ytek [under meyl. Maria, fuzes hymel cleit,
[26]
16490 Job in gab ir erbeteyl. Tufent valdik lob fy dir,
[27]
Sy bliben bi den brudern da Das du haft geholfen mir
[28]
Durch truwe und durch liebe [a. Daz ich volendet han diz werk!
[29]
Dar nach lebte Job verwar 15520 Gelobt fy Crift, der himelberk!

[30]
Virtzec und hundert jar.

[31]
15495 Er fach (une und funes kint

[32]
Indi virde geburt wol fint.
[33]
Alt er ftarb der jare czal
[34]
Mit gelucke ane val.

[35]
Er hatte des geluckes gut,

[36]
15500 Das in trug zu tugenden vrut.

[37]
Er ftarb ouch voller tage.
[38]
Das ift, als ich uch lage,
[39]
[6244] Das er hatte infinen laden

[40]
Von des geburt her tulent czwar
[41]
Drihundert achunddrizek jar
[42]
Volbracht han ich diz buchelin
[43]
Nach dem belten [ynnen min.
[44]
Byn der zyt, der tugende kurk,
[45]
Er Diterich von Aldenburk
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Regnirte und homeilter was
[47]
Des ordens, eyn liecht lampen
[48]
glas.
[49]
Von genaden fyben geylter

[50]

[51]
15477 f. Stibunu Lesefehler, vgl. Lyra: Est autem stibium unguentum quo mulieres
[52]
depingunt faciem. 15481—4. vgl. 2. Kón. 9, 30. 15511—68. Epilog. 15526. Herr
[53]
(= Er) Dietrich von Altenburg war Hochmeister des Deutschen Ordens vom 3. Mai (oder schon
[54]
25. April?) 1335 bis an seinen Tod, 6. Oktober 1341; s. das (dem Ende des 14. Jahrhunderts
[55]
angehórende ) Chronicon sew Annales Wigandi Marburgensis, equitis et fratris Ordinis Teu-
[56]
tonici ( Posnaniae 1842), cap. VI, pag. 50. 60; Scriptores Rerum Prussicarum I 646 f. ( Strehlke)
[57]
und z. B. Karl Lohmeyer, Geschichte von Ost- und Westpreußen I (Gotha, 1908), S. 244. 246.
[58]
15529. fyben geyfter] .Die jüngeren Bücher des altem Testaments kennen 7 Erzengel, vgl. besonders
[59]
auch Off. 8—11; im mhd. begegnen u. a. der sibenvaldige geist bei Hesler, Apokalypse (s. diese
[60]
Sammlung Bd. VIII, v. 22411) und schrin der siben tugende bei Johann von Würzburg, Willehalm
[61]
von Ósterreich, diese Reihe Bd. III, v. 18607.

[62]
15477. Stibum B. 15487. glich] nach h eim t ausradiert A. 15491. bleben B.
[63]
15494. Vurczic B. 15495—15502 braungefárbt, aber leserlich A. 15503. laden] nach a
[64]
ein n durch Punkte gelilgt A. 15507. vroude B. 15509 f. geberld : werld B. 15510.
[65]
Punkte nach wlt und amen A. 15520. Geloubet B. 15522. Punkt nach Drihundert A.
[66]
acht vn dryzek B. 15527. Regnyrte B.

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