EN | ES |

Facsimile Lines

1017


< Page >

[1]
XXV

[2]
(und vorangehendem Cap.) am Rand mit roter Schrift bezeichnet. Die lat. An-
[3]
fangsworte der Kapitel oder anderer Abschnitte aus der Vulgata erscheinen zu-
[4]
weilen in roter Schrift als Kapiteliiberschriften oder am Rand; hier außerdem nicht.
[5]
selten ein rotgeschriebenes glo (= glossa). Die Initialen der Kapitel und der
[6]
wichtigeren Sinnesabschnitte sind, in der Regel abwechselnd, rot und blau sowie
[7]
immer am Rand schwarz vorgemerkt. Kleinere Sinnesabschnitte oder wichtigere
[8]
Sätze sind sehr oft mit einem roten (schwarz vorgemerkten) T-Zeichen am Rand
[9]
markiert.

[10]
Die übrigen Teile der B-Hs:

[11]
2. Bl. 92*—187": Barlaam und Josaphat von Rudolf von Ems (mit Miniatur
[12]
am Eingang); |

[13]
3. Bl. 187% -237% gereimte Übersetzung des Propheten Daniel, verfafit, wie
[14]
die Nachrede mitteilt, auf den besonderen Wunsch des Hochmeisters Luther von
[15]
Braunschweig (mit Miniatur a. Eing.), vgl. Bd. XIX dieser Sammlung;

[16]
4. BL. 237%—242%: Mariengebet, mit Miniatur wie 2. u. 3.;

[17]
6. Bl. 242" 242^: das apostolische Glaubensbekenntnis.

[18]
Die Teile 1—4 sind von derselben Hand. geschrieben. Mit Teil 5 setzt eine
[19]
zweite Hand ein; die Namen der 12 Aqostel erscheinen in roter Schrift.

[20]
Beschrieben ist die Hs. kurz bei Pisanski, Entwurf der preufs. Litterärgeschichte
[21]
(1791) S. 81. 83; E. Hennig, Nachricht von den literar. Altertümern in. Preuflen
[22]
in Grdters Iduna und Hermode", Jahrg. 1813, S.80, sowie in Hennigs Histo-
[23]
risch-kritischer Wiirdigung einer hochdeutschen Uebersezzung eines ansehnlichen
[24]
Theils der Bibel S. 10—13; bei Pfeiffer, Nicolaus von Jeroschin, Einleitung
[25]
S. XXVII f.; Strehike, Scriptores Rerum Prussicarum I, S. 645; Steffenhagen,
[26]
ZfdA. XIII, S. 510, sowie bei W. Müller, Über die md. poetische Paraphrase des
[27]
Buches Hiob, S. 7.

[28]
Früher abgedruckte Proben der Handschrift: bei Hennig in Gräters Zeit-
[29]
schrift v. 15 511—832 (Anfang der Schlufirede), in Hennigs Historisch-kritischer
[30]
Würdigung dieselben Verse den Varianten nach. sowie mur nach B v.
[31]
15 533—68 (die Fortsetzung der Schlufirede), bei Pfeiffer a. a. O. v. 15 517—232,
[32]
15 588—486, 15 562—660.

[33]
An paläographischen Eigenheiten der unten abgedruckten A-Hs. môgen
[34]
hier, außer den oben in der zusammenhängenden Beschreibung des ganzen Kodex
[35]
skizzierten allgemeinen Zügen, noch folgende Einzelheiten bemerkt werden.

[36]
Da die Schrift sich nicht selten über die Grenzlinie der Spalte erstreckt, hat
[37]
das Schlußwort des Verses, die Schlußsilbe oder, wenn das Wort einsilbig ist, nur
[38]
ein oder mehrere Buchstaben davon zuweilen einen Platz auf der nächstvorhergehen-
[39]
den oder nächstfolgenden Zeile gefunden. Als Zeichen der Vers- und Wortspaltung
[40]
verwendet die Hs. zwei wagerechte oder schräge Striche am Rand nach dem ver-
[41]
stümmelten Verse (vgl. v. 2 und 3 in der beigelegten Tafel I), gewöhnlich auch
[42]
zwei senkrechte Striche nach der folgenden bzw. vorhergehenden Zeile, auf die der


Text viewFacsimile