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38 DAS DEUTSCHE IGLAUER BERGRECHT.
822c. Wie glubet und wilkure alle lantirecht brechen.
So aber ein erbebergwerk vonn wasser nott oder van andern
sachen also kostpar ist, das man di kost mit clage, alss hie vor
geschriben stet, an des bergwerckes schaden so lange nicht mag
irbeiten, was willekur und uff welchen tag di gewerckon di kost
mit gemeinem rate zu geben setzen und bescheiden zu gewinne
und zu verlusto mit ires bergmeisterss gewissen, das hat wol
crafft, und wer scine kost dan nicht engibet uff di zeit, der hat
sein teil verlorn an alle widerrede.
§ 23a. Aber ein ander recht.
(1) Man sol auch keinem mianno sein leip oder sein gut ver-
teilen, er sei dan gegenwertig oder imo sein gewissenlich tag be-
schiden tedinges zu warten; und kumet er zu dem gorichte dan
nicht, so hat er verlorn, es sci dan, das er helfrede muge bringen.
(2) Es sol auch kein urborer noch kein bergmeister berg gerichte
sitzen, er hab zum minsten zwen schopphen dobei zu seinen ge-
swornen amptleuten. Was si da mit einander urteiln, das hat
volle crafft, cs sei dan, das es imant straffe und sich beruffe an
das recht vor di urborer und di scheppfen, und ob di schepphen
selber cin urteil verschiben in ir morgensprach. (3) Yin itlich
bergmeister hat gewalt alle clag zu richten, di vor ime beclagt
werden, umb teil, si sein erbelich oder verlihen, umb alle an-
sprache, es sci umb kauffo, umb mutunge oder glubde und auch
umb kost versaumnube. (£ Der pergmeister hat auch zu go-
statten aller glubde und aller satzunge und willekur und aller
hande rede, di vor ime gescheen, mit vollen rcehten. (5) Ein
itlich bergmeister hat auch das recht, das er allo unfugo, di mit
worten oder mit wercken an seiner gruben und in den vier
wentten seiner kauwen gescheen, selber mag richten und nindert
anderswo dar schibenn, an alleim wunden und todtschlege; wann
ime der frevel gepusset wirt, so sol er si furbaB an den marckt
richter weisen, di sach zu volfurn uud zu volendin. (6) Ist aber
das derselb schuldige vorfluchtig wurdt und vor dem bergmeister
dem gerichte nicht gesteet, er mag in wol drei raitunge lassen
8 22c. Vgl. Const. I, 7, $18 a. E.
8 23a. (1) Vgl. Const. IV, 4, 814. (2) Vgl. Const. I,4, $4. (3)a. E-:
vgl. Const. I, 7, 8 15. (4) Nach den Const. I, 7, $ 14 ist der Bergmeister
zu schriftlichen Aufzeichnungen verpflichtet. (5) Vgl. Const. I, 7, $ 20.