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188 Archivum coronae regni Bohemiae II Nr. 141—142.

und understón sullen und wellen, so wir best mügen, ane geverde. Und die vorgenanten gelübde tün wir in allen den verbüntnuzzen und under allen den pénen, als in briefen! des hochgeborn Rüprehts pfallentzgraven bei Rein und hertzogen in Beyern, unsers lieben swagers und fürsten, ge- schrieben stet, dar inne er uns beiden seiten beidiu reht und minne gesprochen hat, wann wir bei den selben entscheid briefen beleiben wellen und süllen und meinen, das sie bei allen iren 5 chreften beleiben süllen und in dise gegenwertige brief cheinen schaden sol bringen. Mit ürkünde ditz briefs, versigeltem mit unserm insigel, der geben ist ze Büdessin nah Krists geburt dreu- zehen hundert jar und darnah in dem fünfzigisten jare, des nehsten dynstag nah dem suntag, als man singt das ampt Invocavit, in dem vierden jare unserer reiche (im plicae parte dextra alia manu nota Johannes Noviforensis, tertia manu nota Registrata). 10

Gercken P. W., Codex diplomaticus Brandenburgensis I (1769) p. 305 nr. 184. Riedel A. F., Codex diplomaticus Brandenburgensis II 2 (1845) p. 285 nr. 912 (ex B). Jire&ek H., Codex iuris bohemici II 1 (Korunní archiv český, 1896) p. 348 nr. 301 (reg.).

Wir Ludwig von gots gnaden marggraf ze Brandenburg, ze Landesperg und ze Lusitz, des heiligen Römischen richs oberster kamrer, phalentzgraf by Ryn, hertzog 15 in Beygeren und in Kernden, graf Tyrol und ze Górtz und vogt der gotshüser Agley, Trient und Brihsen, vergehen offenlich mit disem brief allen, die in sehent oder hórent lesen. Wann der allerdurhlütigste fürste und unser gnediger herre, her Karel Rómischer künig ze allen ziten merer des richs und künig ze Beheim, uns gelobt und den heiligen gesworen hát, daz er by namen zwischen hie und sant 20 Michels tag,? der schierst kinftig ist, dar zd allen sinen vliz tin sol mit ganczen trewen, daz Wir und unser brüder, die sich des erkennen wellen, unser lant, lite und alle zügehórung, geystlich und wertlichen, uz dem geistlichen banne komen und versünet werden mit der heyligen kirchen und sol sich dar zi getriwlichen und ane geverde arbeyten, als ob es sin eygen ding were; und ob es vor sant Michels tag, der schierst kumpt niht endes gehaben móht und Wir, unser 25 brüder, die sich erkennen wólten, UnSer lant, lite und undertanen, geystlich und wertlichen, von dem obgenanten banne niht enbunden würden, dennoch sol der obgenant unser herre der künig allweg nach, der vorgenanten frist sinen vlizz, triwe und arbeyt ane geverde dar zi tin, so er Schierst mag untz an die zit, daz Wir, unser brüder, die sich des erkennen wellen, unser lant und 14t x, als vorgeschriben ist, von dem obgenanten banne gentzlich enbunden werden, 30 es were denn, daz wir unser procuratorium und die maht und gewalt, die wir dem vorgenanten unserm herren dem künige dar über geben haben, wider rüften kuntlich und mit unsers selben wizzen äne geverde, darumb geloben wir dem vorgenanten unserm herren dem Römischen künig mit güten trewen ane geverde und mit gesworem eyde, den wir dar über den heyligen getan haben: wer daz 35 sache, daz sulches procuratorium daz Wir dem obgenanten unserm herren dem künig geben haben, gebrechsam und unvolkomen wer, daz Wir im ein anders dar über geben süllen und wellen, daz volkomen sy nach rät sólcher lüte, die sich dar uf versten, zi fürderung der vorgenanten sache, Und geloben mit güten trewen ane geverde mit dem vorgenanten gesworen

1) Vide infra p. 189 not. 3. 2) 1850 Sept. 29. 40


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