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226 Archivum coronae regni Bohemiae II Nr. 177—179.
herren des Romischen kunigs erstgebornen“ sun nemen und unsers bruder tochter nit.
Wer auch, das sein erstgeboren sun abgieng, so sol sein ander geborner sun, ob im
einer wurde, unser tochter nemen, und ob unser erste tochter abgienge, so sol sein
sun unser ander tochter nemen, ob uns eine wurde, oder die obgenante unsers bruder
tochter, ob wir selber dheine heten. Und ob wir diselb unsers bruder tochter in der
obgenanten zeit nicht gewinnen mechten in unsern gewalt, so sullen wir beiderseit
offenbar dise teiding und dise frontschaft und unser mugen darzu tun beiderseit
angeverd, das sie in unsern gewalt khem, und sullen den alzuhant beide hern und
stett in dem kunigreich zu Behem und unser lant alzumal seinem sun und unser
tochter oder unser bruder tochter hulden und kegenenander vorgewissen, das dise
sachen und teiding nicht muge abgen. Wer aber, das uns einer oder mer sun wurden,
so sullen gefallen unsers vorgenanten herren des Romischen kunigs sun zu unser
tochter oder zu unsers bruder tochter zehen tausend schok und ir hergegen sullen ge-
fallen funfzehen tausend schok grosser Prager phennig zu morgengab nach des kunig-
reichs zu Behem gewonheit und recht. Wer auch, das uns mer, wen ein tochter, wurd
und dehein sun, so sol dennach unser land alzemal bei unsers vorgenanten herren des
Romischen kunigs sun zu unser tochter bleiben und sullen under den andern unsern
tochtern ieklicher^ gefallen zehen tausend schok der vorgenanten phennig, damit man
seu beraten sol nach iren wirden, als pillich ist. Wer auch, das wir abgiengen und
dheinen erben liesen, und unser tochter oder unsers bruder tochter darnach, als sie
bei unsers vorgenanten hern des Romischen kunigs sun gelegen hette, an kinder sterben,
SO Sol aber? unser land alzumal bei demselben sun bleiben. Sturb aber sie, als ietz ge-
sprochen ist, und wir lemdig® bleiben, so sullen wir im geben die vorgenanten zehen
tausend schok grosser Prager phennig. Verschid er aber darnach, als er bei unser
tochter oder unsers bruder tochter gelegen wer, und sie lemdig® bliebe, und nicht
kinder hetten, so sol ir unser eegenante/ her der Romisch kunig auch die vorge-
nanten funfzehen tausend schok geben. Dise vorgeschribene teiding hat der oftge-
nante unser gnediger her der Romische kunig und wir beiderseit globt und zu den
heiligen gesworen zu volfuren und sie an allen iren stucken ganz und stet zu halden
angeverd. Wer? ... und mit nichte gesein mocht, so sullen unserm egenanten herren
dem Romischem kunig und auch uns die vorbeschriben teiding, glub und eide nitz
zuvor steen, sunder wir sullen zu hand nach dem vorgenanten sand Johans tag mit
im zusamen komen und aber in aller weise vorsuchen, das wir mit im zu einer ewi-
gen und steten frountschaft bleiben. Mit urkund ditz brifs, den wir daruber haben
lassen machen und versigiln mit unserm furstlichen ingesigil.
Geben zu Prag nach Christus geburt MCCC jar und im dem L jar, an sand Lucia" tag.
a) erstgeborner Griinh. — Mark. b) deest R. c) aber Grünhagen — Markgraf. d) oder R.
e) lebendig V, N. f) vorgenante V, N, Grünhagen-Markgraf. 9) Hic in exemplo copiae (etiam
in Grünhagen — Markgraf) aliquid. excidisse videtur; in codice V hic spatium unius versus vacuum
invenies. h) Lucien V, N.
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