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Urkunden zum Jahre 1422. 111
geheisse uns undirrichtet haben umb sulche hülffe, die euer g.
von uns begerend ist zu eurem reitenden krige wider dy kätzer
zu thun, haben wir eurem küniglichen g. willen und bevelunge
allir demüttiglichest und williglichen gerne uffgenommen.
Und bithen, grossmechtiger künig, gnedigster lieber herre,
euer genade wisse, das wir euer küniglichen g. in den und
andern sachen allezeit also unserm natürlichen erbherren unvor-
drosslichen dienen wollen und fürderlichen in desen kegenwertigen
sachen, dy den almechtigen got, den heiligen christenglauben
und euer küniglichen g. ere, nutz und fromen euer cron und
landis zu Behem merklichen ansehen [angehen], uns dorzu schicken
und bereiten wóllen uff unsere eigene koste und zerunge noch
unserm gantzen vermügen.
Und beten dovon euer künigliche g. demüttiglichen mit
allem fleysse als unser gnedigisten lieben herrn, eyn sulches von
euern armen, undertenigen gnediglichen ufzunehmen, und unser
gnediger [herre] zu sein, und eyn sulches nu und hernoch gen
uns gnediglichen zu erkennen etc. Gegebin undir euer g. stat
Sittaw secret, des wir zu diesem mol alle mitteinander gebruchen,
am tage sente Gothardi, des heiligen mertirs.
Ratman und gesworne der sechs stete Budissin, Gorlitz etc.
dem grossmechtigen künige und allerdurchluchtigen fürsten und
herrn, herrn Sigmunden künige, zu allen zeiten merer des reichs
unde zu Ungern, zu Behem etc. konige, unserm allergnedigsten
lieben herrn.
Die Datierung in das Jahr 1422 beruht auf den Ratsrechnungen, diefelben
geben unter dem 1. März 1422 an, daß cine Gefandtjchaft an Sigmund ab:
geht (f. oben S. zz, 123 ff.) Sigmund weilte am 16. März 1422 in Kremfier,
f. Afchbach, Sefchichte Kaifer Siamunds Ш. 5. 441, vergl. auch die Rats:
rechnungen unter dem 2. Mai 1422 (f. obem S. 8&5, 4 ff.).
[1422. Mai 16.]
Konrad, Bischof von Breslau, berichtet den Breslauern: seine
Leute, die er zu Braunau liegen habe, hätten ihm geschrieben:
wenn sich die Prager und die „Berger“ und die Städte im
Feld und nach Schlesien rücken. In Glatz habe man grosse
Angst vor einem Einfalle der Hussilen.
Aus Stadtarchiv Breslau, Correfpond. Wrig. Pap.