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— ETUE |
Dorwort. IX
fteht und das er auf jeder Seite oben verzeichnet Bat, enthielt. Ort, Tag
und Datum der Dofumente fchreibt er nicht an die Stelle, wo er fie in
feiner Dorlage las, fondern an den Rand feiner Miederfdriften. Die Aus-
laffungen und Derfürjumgen betreffen, fomeit das erfichtlich ift, meift nur
unbedeutende, nichtsfjagende Gedanken, er deutete fie durch ein ete.!) an.
Daf er bei Beftinumungen von Zeitdaten öfter ANißgriffe that, fann uns
nicht Wunder nehmen?). Griinhagen und vornehmlich Palaďy haben
diefe wichtigen Annalen für den Ruffitenfrieg benukt. Dod hier noch
mehr als bet der vorhergehenden Quelle war eine fritifche Unterfuchung
vornehmlich der vielen Urkunden, die des Jahres entbehrten, und damit
eine neue Drucklegung unbedingt nötig. Jm Übrigen fand fidi nod) ziemlich
viel Unedirtes vor. Klof in feinem Huffitenfrieg hat, foviel ich weiß, die
annales wenigftens unmittelbar nicht benusst. Mindeftens der 2. Band
ber annales befand fid) mod) 1821 und jedenfalls auch zu Kloß Zeiten
(T 1789) im Befig von Privatleuten, die Feine Ahnung von der Wichtig-
feit bes Werfes hatten*).
Andere Quellen find an ihrem Orte genannt worden, den Górlikzer
liber proscriptionum vom Jahre 1370 —1447, der feit der Mitte des
3. Yahrzehnts des 15. Jahrhundert fiir meinen Swed wichtige Ladyridyten
enthält, werde ich, hoffentlich recht bald, im Leuen Laufisijchen 2Magazin
befchreiben. — Eine wefentliche Hilfe bei der ganzen Arbeit leiftete mir
Der Oberlausitzische Hussitenkrieg von Klof auf der Milichfchen
Bibliothef in Górlig mspt. fol. 331 und 332. 1. Teil. Don Anfang des
Duffitenfrieges bis auf den Tod des Haifers Sigismund. 587 Seiten.
2. Teil: a. Don 1458-—1457. b. Don 1458—1479. Eine Abfchrift des
Werfes findet fich (aus dem Wachlaffe von Morbs) im Breslauer Staats-
archiv. Diefe Arbeit ift, wie alle des unwergefilichen $orfders, äußerft
fleifig, forgfältig und fachfundig, freilid) für den Druck zu weitläufig, breit
und auch unfertig. — HÍog bat nun felbit pon einem Teile diefer Hand:
ichrift etwas dürftige und allzu Furze Auszüge geliefert, welche fid) im
faufiber 2Itagasin 1774 S. 149—154 und 193—199, in den (Mberlaufiter)
') Ich darf wohl Faum erft anmerfen, daf diefes etc. damals in den Urfunden
auch fehr beliebt war und daß alfo daffelbe nicht immer dem Sfultet anzugehören braucht.
?) Uber die annales Sculteti vergl. Dalady Urfundliche Beiträge zur Gefchichte
Böhmens und feiner Nachbarländer im Zeitalter Georgs von Podjebrad. Wien 1860
in den fontes rerum Austriacarum IT. 20 XIII. ff. Ob die annales aus dem Lady
laffe des Görlitzer Stadtidyreibers uno Biirgermeifters $raucnburg (T 1491) gefchöpft
haben, mag dabin geftellt fein; jedenfalls wird es hohe Zeit, daß jemand fich einmal
mit dem Gefdidhtsforfder Sfultet genauer bejchóftigt.
3) |. die Eintragungen aus den Jahren 1819 — 1821, melde fid) nach dem
Jahre 1419 befinden,
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