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XXXII
Charakteristisch Jür A sind vor allem jolgende Eigenheiten, sämtlich wohl
lautlicher Art.
1. Der häufige n-Schwund in den Endungen:
a) in der Substantivflexion, und zwar besonders im Dat. Pl.: v. 1818. 2269.
2504. 3015. 4444. 4935. 5290. 5687. 7069. 7292. 7703. 9034. 9563. 11007. 11153
(AB), sowie Naamanyte(n) 15432. Vgl. noch aus A: menlche Gen. Sing. (-n B)
6877, widerfache Gen. Pl. (-n B) 4030, gefelle Nom. Pl. (-n B) 7339; sogar heide
"paganus! (-n B) 460. Aus B kenne ich mur einige wenige Fálle: vgl. den App.
zu v. 6015. 7711. 8642. 8947. 13869.
b) in der Adjektivilexion: vgl. v. 748. 2163. 2993. 3407. 4683. 5002. 8908. 8912.
9224. 9407 (AB). 9797 (AB). 9922. 10038. 10419. 10551. 10555. 14314. Auper-
dem, mehrere zweideutige Fálle. Wo das Adj. im Nom. Akk. Pl. hinter dem be-
stimmten Artikel der Regel nach schwach jlektieren müsste, ist die recht häufig
bezeugte starke Flexion (mit ihrem -e statt -en) vielleicht durch diesen n-Schwund
zu erklären: vgl. v. 472 (AB). 1432 (AB). 3759. 5754 (AB). 9092. 9612. 9951.
12798 (AB). Auch sonst weist die Adjektivflexion in A -e-Formen gegenüber
-en-Formen in B auf: vgl. 750. 13233, aber andererseits auch -en-Formen in A
gegenüber -e-Formen in B: vgl. v. 1211. 12863. 13218. 14900. Vgl. sonst tunke
var (tuke var B) 3598 = mhd. tunkelvar. Uber dialektischen Wechsel zwischen
l und n vgl. Weinh. $ 153.
c) in der Verbalflexion: in der 1. P. Pl. sehr oft wenn das Pron. wir nach-
steht, vgl. wel wir 226 (AB), ful wir 240. 243 (AB), wol wer 242 (AB), lide
wir 1018 (AB), beginne wir 1571 (AB), kunne wir 2749 (AB), muge wir
7167 (AB), vinde wir 7857 (AB), kyle wir 12658 (AB); aber auch wenn das
Pron. vorhergeht: wer bewile : prile 3647(?). Andere Formen mit diesem n-Ab-
lall: 3. P. Pl.: 1051. 1054. 1156. 1291. 1413. 1877. 6337. 6848. 7517 f.( ?). 9742.
13035; Inf.: 3616 (AB). 8217. 9898. 11008. 11290. (12661 B); Perf. Part.: 7478.
11314. 15150; die ganze Endung -en ist scheinbar Jortgefallen in benum : kum 2207 f.
Vgl. außerdem das Verklingen des Nasals in ordelichen 850, wuftenu(n)ge
9601, hoffenu(n)ge 11805, gerygde 9627, gery(g)de 10965 wohl aus
*gerignede (vgl. áhnliche Bildungen bei Grimm II 234, Wilmanns II 341). Anderer-
seits ist ein n. eingeschoben im. Suffix -enc- = -ec- (z. B. geftrenge 67, minnenc-
licher 4, myneclicher B 10889), sowie (nur orthographisch?) in vnd'küphnt:
vnüphnt 13273f. (AB), vnuphnt 14104. Der Hs. B eigentümlich ist der
häufige Einschub von n zwischen m und t, z. B. kumnt 1601. 1890 u. ò.,
geczymnt 2916 u. ó., nymnt 1533 u. 6., seltener zwischen m und It, z. B.
nymnlt 1573. 1991 u. 6.
Die angeführten verklumgenen Nasale sind im Texte natůrlich nicht wieder-
hergestellt worden. Nur geschah dies ausnahmsweise in dem Reim 9034.
2. Der nicht weniger häufige t-Schwund in den verschiedensten Stellungen:
a) nach ch: im Auslaut in nach 1307. 9729; vgl. noch 5508. 15522; rech 1461.
4160; gerech 12000. 12012; ich 1822. 4869. 10322; ichlich 4951. 8391; lich
Deutsche Texte des Mittelalters XXI. C