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VIII

des Werkes bloß an den inneren Rändern, an den äußeren nur S. 49—68, 79—88, 299—338 (die großen Propheten), 343—420 (die kleinen Propheten nebst Vorrede), sonst wohl vom Buchbinder weggeschnitten. Die Schrift reicht jedoch nicht selten über dieses Linealsystem etwas hinaus.

Was besonders die poetischen Teile betrifft, stehen weniger als 38 Verse in jeder Spalte auf S. 5%, 343% und 421°, wo sich am Anfang der Spalte umfangreiche Initialen finden, sonst nur im Hiob, S. 497^, wo der Vers 526, eigentlich der vor- letzte der Spalte, auf 2 Zeilen verteilt ist und dadurch die Seite abschließt, sowie S. 561% wo sich eine unbeschriebene Zeile findet, indem v. 10744 (wie in der jüngeren B- Hs.)") ganz fehlt.

Besondere Seiten- (Spalten-) Überschriften mit Inhalts-Angabe sind vorhanden in den poetischen Vorreden, in den Prophetischen Büchern sowie in der Apostel- geschichte. Hierfür hat mam rubrizierte Majuskeln, abwechselnd rote und blaue, ver- wendet. Derartig sind auch die Anfangsbuchstaben der Vorreden zu den verschiedenen Büchern, die der sämtlichen Kapitel und der wichtigeren Sinnesabschnitte. Die Initialen der Vorreden und der Anfangskapitel erscheinen dazu in vielen Fällen mit bunten, goldbelegten Miniaturen versehen. Zur Erhaltung der Farben auf den Bildern lagen, nach der Mitteilung Hennigs (also noch i. J. 1812), über den Buchstaben Läppchen von roter Seide, die an einer Ecke angeklebt waren. Diese sind nunmehr spurlos verschwunden. Es empfiehlt sich, in diesem Zusammenhange eine kurze Inhaltsübersicht der verschiedenen Abschnitte zu geben, wobei der Seitenausschmückung, die für unsere Handschrift so charakteristisch ist, eine besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden soll. Daß auch die prosaischen Teile dieser Hs. alle Beachtung verdienen, nicht weniger in der Geschichte der deutschen Bibelübersetzung?) als in sprachlicher Hinsicht, scheint keinen Zweifel zu leiden.

S. 5*—7%, Poetische Vorrede zu den Propheten (s. unten). Spaltenäberschrift : VOR|REDE; goldene und grüne Blattverzierungen an den vier Rändern; Initiale (8 x 6 cm groß) G(otis geyftis) grün mit schwarzrändrigen Blattverzierungen; Hin- rahmung: Goldplatten mit. schmalen, bunten Rändern; Miniatur: Prophet auf rot- gemaltem Katheder, Feder in der rechten Hand, vor ihm ein Tischgestell, auf diesem ein geöffnetes Buch und Tintenfaß (?). Die Anfänge der verschiedenen Strophen sind von der zweiten ab durch kleine, nur über eine Zeile reichende, in der Regel abwechselnd blau und rot gemalte Majuskeln ausgezeichnet.

S. 7% u. 8 unbeschrieben.

S. 9. Überschrift: IAS (vgl. S. 10—11: ISA|IAS). Verzierungen an zwei Rändern. Sp. 92: Jeronimi vorrede uf yfaiam pph'ě*) (rote Schrift); Initiale (4,5 x 4,8 em grof) N(ymant wene wen er fit di pphren mit verfen gefchriben.

1) Diese Hs. hat keine Lücke, sondern schließt den nächstfolgenden Vers unmittelbar an.

2) Das große Werk. vow Wilh. Walther, Die deutsche Bibelübersetzung des Mittelalters 1 I1JI ( Braunschweig 1889 92), worin auch die Handschriften verzeichnet sind, hat von dieser noch keine Kenntnis.

3) Vgl. Hieronymus IX, Sp. 826 (Migne, t. 28).


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