Facsimile view
979
OBERHOF-ENTSCHEIDUNGEN 7. SPR. NO. 81, 82. 455
7. Von der Bauhafthaltung der Bergwerke und
Stollen und dem Verluste der Bergbaurechte.
(1325—1360.) No. 81.
Senteneiatum est ad Antiquum Montem. (Quia concedit ali-
quid ante meridiem seabinus sieut post.)
(1) Coneessor eontulit quedam (!) lehenschaft quibusdam
cultoribus, quia iuxta formam juris tres longas schichtas sine
cultura iacentem invenit claborandam. Quem Nicolaus puer
convenit judicio dicens, concessorem minus juste procoessisse, quia
auto moeridicm ct non post meridiem contulisset. Seabini Antiqui
Montis sentenciavorunt, bene ipsum contulisse. Quam sentenciam
prorogavit.
(2) Super quo taliter est sentenciatum: quod dicti scabini
veram sentenciam induxissent. [Cod. B.]
Die Cod. E u. F enthalten den Spruch in deutscher Ueber-
setzung:
Ein vorleiher hatte vorlihen ein lenschaft andern arbeitern,
die er ledig fant droi lange schicht nach der saczung des rechten.
Das widersprach Niclos kint mit dem rechten und sprach, der
vorleiher hett nicht recht gefaren, wenn er hett vor mittag und
nicht nach mittag verlihen. Doruber teilten die scheppen von
dem Aldenberg, cr hett wol vorlihon. Das strofto der obgenante
Niclos kint unde berufte sich an cuch. — Doruber ist geteilt
worden, das di obgenanten scheppen cin recht urteil funden
haben.
(1325—1860 ) №. 82.
De amissione parcium. (in montanis ferri.)
(1) Domina do Meseriez scripsit por hune modum: Scire vos
eupimus, quia magistri nostri ferrei montis in Budes non coaoti
nec aliqua necessitate conpulsi, set propria eorum voluntate dieta
No. 81 — Tom. No. 75. Ich kann mir nur denken, dass dem Rechts-
falle eine Meinungsverschiedenheit über die Berechnung der Frist von 3
langen Schichten zugrunde liegt, weshalb dieser Spruch hier eingereiht
wurde.
No. 82 — Tom. No. 56.
e
10
20
25