215
dem brief fur uns und unserr erben und nachkomen, daz wir bedacht haben, daz wir und
auch land und leut und alle unserr undertan und alle die zu der kron ze Peheim gehórendt,
nicht bei rechlen, freihaiten, gnaden und guten gewonhaiten bleiben mugen und behalten
werden, als daz kunigreich und die kron ze Peheim und daz marggraflum ze Merhern und
wir die egenanten landtherren herkomen sein. Wie wol wir daz ze menniger stund ze rede
bracht haben an den steten, da wir das.recht tun solten, darumb uns doch kainend nit
werden mocht, noch uns dez endes hinfur nicht versechen, und darumb durch frides und
gemaches willen land und leut und auf daz, daz daz recht bei seinem rechten schirme reichen
und armen beleibe, haben wir uns vorainet und vorpunden, vorainen und vorpinden uns
auch wissentlich mit dem brief getreulich freunllich und an geverde zu den hochgeborn
fursten herzogen Albrechten und herzog Wilhelmen und herzogen Leupolten geprudern, seinen
vettern, und herzogen Albrechten dem jungen, dez egenanten herzog Albrechten sun, allen
herzogen zu Osterreich, zu Sleyr, ze Kerenden und ze Krain, graven ze Tyrol elc. von
den nechsten kunfligen weihenechten uber syben ganze jar, die nechsten nachanander. Dez
ersten, ob iemant, wer der were, von der kron und dem kunigreich ze Pehaim mil iren
zugehorungen, die obgenanten von Osterreich, ire land oder leute, wie die genant weren,
wider recht bekriegen, besweren, dringen oder laidigen wolten an iren wirden, eren, landen,
leuten oder gulern, daz wir, alspald die sach an uns kumpt, daz understeen und wenden
sullen und wellen, mit allem unserm vormugen unvorczogen und an geverde, und auch disz
sach treiben, und zu gutem ende pringen, als ob si unserr selber sach were, damit die
obgenanten von Osterreich bei iren wirden, eren, landen, leuten und giten beleiben, alz si
daz von alter vncz herpracht haben. Wenn auch der durchluchtigster furste unser gnediger
liber herre, herre Wenczlaw Romischer kunig und kunig zu Pehaim solich richligung mit uns
fur sich nimpt, damit derselbe unser herre und sein kron zu Pehaim, wir und land und leut ze
Pehaim mit iren zugehorung beleiben bei den rechten, freihaiten, gnaden und guten gewonhaiten
alz daz von alter herkomen ist, daz mogen wir wol aufnemen, doch also: ob iemant, wer der
were, von derselben kron zu Pehaim und ir zugehorung die obgenanten von Osterreich
wider recht bekriegen, laidigen, dringen oder besweren woli an iren wirden, eren, landen,
leuten und gutern, daz wir dennocht darumb genzlich bei in beleiben und in beholffen und
beistendig sein sullen und wellen getreulich, als abengeschriben stet, an geverde. Geschech
auch daz ainem tail oder paiden obgenanten nicht end werden mocht, und daz sich die
sach ze krieg zug, so sullen wir marggraf Jost und wir die egenanten lantherren von
Pehaim den egenanten von Osterreich mit allem unserm vermugen unvorzogenlich an geverde
geraten, geholffen und beistendig sein und auch die sach treiben, alz ob uns das selber
antreff, und die zu ainem ende pringen, daz paiden tail der sachen ain end werd, und
sol sich auch denn furbazz ain tail an den andern nicht richten noch sunen, die sach sei
denn zu ainem end pracht, alz vorgeschriben stet, an geverde. Und wir der obgenante
marggraf Jost globen und vorhaissen bei unsern furstlichen eren und treuen, und wir die
obgeschriben landherren zu Pehaim alle, und unserr iedlicher insunder, versprechen und
vorpinden uns bei unsern eiden, treuen und ere wissentlich mit dem brief, die obgeschriben
—