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Das Ausmass des Lahnes war, wie des \mansus (sieh Du Cange IV. 437) in den verschiedenen Ländern Europas, auch in den böhmischen Län- dern verschieden. Wenn Hdjek die Feldausmasse seiner Zeit in die Periode Premysl Otakar's als ihren Anfang zurückversetzt, so ist auch diese

seine Angabe. cum grano salis nur hinzunehmen ; |

nach Hájek hatte der künigl Lahn 12 Schock Ackerbeete oder 5400 Furchen, der Geistliche 11 Schock Ackerbeete oder 4950 Furchen, der Herren-Lahn 10 Schock Ackerbeete oder 4500 Furchen, der Bauern-Lahn 8 Schock Acker- beete oder 3600 Furchen. Im allgemeinen hatte nach Hájek der Lahn 60 Morgen bei gutem, 64 bei minder gutem und 72 bei schlechtem . Boden. Was die Eintheilungs- und Eigenthumse- verhältnisse anbelangt, gab es ganze (cum sep- tem integris aratris C. D. IL. 58), halbe (dimi- dium lanei) und Viertel Lahne (quartale, étvrt); doch darf nicht übersehen werden, dass auch jetzt noch die Grósse der Lahne in Mühren verschieden ist, denn es gibt Lahne mit 80, mit 90 ja über 100 Metzen Aussaat. Ebenso gibt es Ortschaften, wo ganze, halbe und Vier- tellahne vorkommen, und wieder solche, wo nur eine dieser Gattungen sich vorfindet. Der Lahn diente als Grundlage bei Vertheilung der öffentlichen Lasten: nolumus, ut plus quam unus ferto argenti de laneo requiratur (C.D. VI. 38); exceptis duodecim denariis de quo- libet manso* (C. D. IL, 159). Noch einer Eigenthimlichkeit ist zu erwähnen, dass der Lahn häufig nur das geometrische Feldausmass

und nicht die abgeschlossene Flurmark bezeich- *

net; dieser Umstand erklärt sich aus dem Auf- lósen des Hubenverbandes durch Kauf, durch gerichtliche Pfändung u. s. w. so zwar, dass zu einem sogenannten Lahne oft Theile gehó- ren, die in einer anderen Dorfmarkung liegen. Ferner sei noch erwühnt, dass bei der gericht- lichen Schätzung (vdhad) auch die Teiche nach Lahnen bemessen und geschätzt wurden, wobei in besseren Gegenden der Lahn auf 50 Mark Groschen gesetzt wurde. (Kn. Tovač. 70 Kn. Drnoveká pag. 53.)

Laz (ljaz locus præceps deriv. à lezu, lézti scan- dere, Erben) im Cod. II. 110 werden zwei Wiesen so benannt.

Les silva der Wald, spickÿ C. D. II. 84 der

у Speitscher Wald.

/Lesny der Waldhüther, silvanus: cum custode, qui dicitur lesni C. D. I. 349. (vid hejny.)

Lhota—lhüta bedeutet Termin, Frist. Die Ueber- tragung dieses Wortes als Ortenamen, welcher in Böhmen und Mähren ungemein häufig vor- kommt, erklärt sich dadurch, dass bei Loca- tionen neuer Dörfer den ersten Ansiedlern gewisse Termine bestimmt wurden, binnen welchen selbe entweder ganz oder theilweise zinsfrei waren, oder dass ihnen gewisse Zahlungs- fristen festgesetzt wurden, nach dereu Verlauf und Entrichtung die Aecker in das Eigenthum der Kolonisten übergingen. Ein lehrreiches Bei- spiel hierüber enthält Cod. dipl. Ш. 133 Nr. OLVIIL aus dem J. 1250. Doch erhielt sich diese Art der Location bis in's 15. Jahrh.

' und darüber hinaus, wie es namentlich Prerauer Stadturkunden hinlünglich darthun. So ertheilte Wilhelm von Pernstein denen, welche sich am Prerauer Berge ansiedelten, im J. 1479 eine zehnjührige freie Ihota, nach deren Verlauf sie verpfliehtet waren, von jedem dort erbauten Hause jührlich 4 Groschen zu zahlen; dasselbe that Johann von Pernstein im J. 1518 für jene, welche sich auf dem Anger ansiedelten u. s. w.

Lipovská za humny = lipovská vooda (Wasser) za humny das Lipower-Wasser (Bach) jen- seits der Felder. (C. D. III. 315.)

Lipovský potok. Lipower Bach (C. D. MI. 315.)

Lissahuera lisá hora der kahle Berg. (C. D.

Ш. 817.)

(Line: officium de vasis trahendis, vulgo schro- tambt seu lizne vocatum* (C. D. IV. 6) von lizina der Schrotbaum.

Louchie, Louschi vid. Lovëi.

) Ovei hergeleitet von loviti jagen, lov die Jagd, bedeutet: den mit der Aufsicht über die kôvig- lichen Wülder betrauten Jäger: venatores, qui

Sie intervenirten bei

vulgo lovci dicuntur.



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