176 Archivum coronae regni Bohemiae II Nr. 136.
und der bruch offenbar und küntlich würd, da got vor sy, der sol by dem selben ge-
sworen eyde mit zehen rittern zü im ze hant nach dem vorgenanten tag inwendig
vierczehen tagen in die stat ze Dresden in riten und da selbest inne ligen, als
inlegers und gyselschefte reht ist, und dannan niht komen noch usriten in deheiner
wis, er hab denne des ersten alles daz vollebraht und volzogen, als wir funden
und gesprochen haben, als vor und her nach geschriben ist mit sülcher bescheiden-
heit: wer daz sache, daz der vorgenant marggraf Ludwig, unser vetter, ineriten sólt,
daz er sinen^ brüder hertzogen Ludwig mit im zü den zehen rittern in daz ineleger
füren sol. Auch sprechen wir, daz der vorgenant Ludwig der Römer alle die
vorgenanten und nachgeschriben gelübde mit sampt dem vorgeschriben marggrafen
Ludwig, unserm vettern, tün und sweren sol’ Und zü merer sicherheit vin-
den und sprechen wir: welcher under in zweien dem andern brichet, daz denn
iener, der da halten wil und heltet, von dem der gebrochen hát, aller gelübde ver-
büntnüsse und eyde, die er gemachet und getän hät in briefen oder sunst, ledig
sin sol und mag dar zü des selben andern, der im niht heldet, vind werden, ob in
des lüstet.?? Auch sprechen wir und vinden, daz der vorgenant unser herre der
Römisch künig dem obgenanten unserm vettern marggrafen Ludwig zü den heyli-
gen sweren sol, daz er by namen zwischen hie und sand Michels tag, der schierst
künftig ist? dar zü allen sinen vliz tün sol mit gantzen trewen, daz der obgenant
unser vetter und sine brüder ir lant, lüte und alle zügehórung, geystlich und wert-
lich, us dem geistlichen banne komen und versünet werden mit der heyligen kirchen
und sol sich dar zü getrewlich und ane geverde arbeyten, als ob es sin eygen ding
were; und ob es vor sant Michels tag, der schierst kumpt, niht endes gehaben môht
und unser vetter, sine brüder, die sich des erkennen wellen, iriu lant, lüte, under-
tane, geystlich und wertlich, von dem obgenannten banne niht enbunden würden,
dennoch sol der obgenant unser herre der künig allwegen nach der vorgenanten
vrist sinen vliz, triwe und arbeit ane geverd dar zü tin, so er schierst mag, uncz an
die zit, daz der vorgenant unser vetter, sine brüder, iriu lant, lite und undertan, geist-
lich und wertlich, von dem obgenanten banne gentzlich enbunden werden? Auch
vinden und sprechen wir: sint dem mál, daz der vorgenant marggraf Ludwig, unser
vetter, siner absolucion von dem vorgenanten banne uf unsern herren den RÓmi-
Schen künig gentzlich gegangen ist und im gewalt und gantz maht gegeben hát,
in ze versünen mit der heiligen kirchen in eynem procuratorio, daz dar über ge-
a) sinem KL. b) listen KL.
1) Quam promissionem Ludovicus Romanus marchio Brandenburgensis fecit in litteris suis
suique fratris Ludovici, Budisin 1350 Febr. 16 datis et infra hoc tomo sub nro 138 propositis.
2) Conditiones compromissi, quoad obstagiwm, tum Karolus rex tum Ludovicus marchio servare
promiserunt, sicut patet ex litteris ipsorum infra hoc tomo sub mro 140 propositis. 3) 1350
Sept. 29. 4) Quod facere Karolus rex Ludovico marchioni promisit in litteris suis, Budisin
1350 Febr. 16 datis, infra hoc tomo in exordio nri 141 propositis.
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