438 Archivum coronae regni Bohemiae II Nr. 353—354.
chen, unsern bruder, umb die egenanten sachen ansprechin wolde, so sol er im hingegin umb sachin,
als er gen im zu sprechin hat, ouch ein recht tun fur.uns, den obgenanten kurfursten und andern
fursten zu Nuremberg in sulcher weiz und an sulichen fristen, als dovor geschriben stat. Mit urkund
diez brifes, versigelt mit unserm kuniglichem ingsigel, der geben ist zu Sulezbach, do man zalt
noch Cristus geburt dreuzehen hundert jar und dornach in dem vier und fumfezigstem jar, an dez
heiligen sand Peters tag, den man nennet Ad vincula, unserr reiche, dez Romischen in dem neunden
und des Behemischen in dem achten jare.
Wir Ludwig! von gots gnaden etc. bekennen und^ tun kund^ etc. Wann
der allerdurchleuchtigste furste und herr, her Karl der Romische kunig etc. unser
lieber gnediger herr, uns globt hat mit sunderlichen seinen briven, das er uns den
erwirdigen vater in gote hern Niclasen patriarchen zu Aglai"? seinen bruder, um
Kataufers®, Beuttenstein und Bleife^ und was darzu gehoret und um alle ander
sache, die zwischen uns beiderseit sich bei uns unz auf disen heutigen tag ver-
laufent haben, fur ein recht stellen welle, wenn wir den óbgenanten unsern hern
den kunig des ermanen, nach dem tag der manunge inwendige einem halben jar
also, das derselbig patriarch uns um die vorgenanten sache recht tun sol zu Nurem-
berg fur 'dem vorgenanten unserm herren dem kunig, den kurfursten und auch
audern fursten, so man ir meist gehaben mag, angeverd; wer aber, das der vorge-
nante unser herr der kunig in der zeit solcher 7anung* in dem lant nit wer, so
Sol es bederseiten fruntlich besteen unz an des egenanten unsers herren des kunigs
zukunft und auch das er dabei sein mag ongeverde, davon haben wir gelobt
und globen auch dem vorgenanten unserm herren dem kunig mit guten treun an-
geverd, das wir mit” dem obgenanten herren dem/ patriarchen um alle die egenanten
sach, die sich zwischen uns beidenseiten bis auf disen heutigen tag verlaufen haben,
nichez zu schaffen haben sullen noch wellen an das egenante recht, daran uns auch
wol und ganzlich genugen sol Es sol auch an unser willekur sten, wenn wir den
egenanten unsern herren den kunig um das obgenante recht manen wellen wur-
den. Wer aber des zu rate, das wir denselben patriarchen um die egenant sach
ansprechen wolten, so sullen wir im hingegen um sachen, die er zu uns zu spre-
ehen hat, auch ein recht zu tun fur dem obgenanten unserm herren dem kunig,
den kurfursten und andern fursten zu Nuremberg in solcher weis, als davor ge-
Schriben steet. Mit urkund dicz? briefs,’
der geben ist zu Sulezpach ut^ supra."
a) deest V, N, S. b) Agley V, N, S. c) Kataussers E, Karteusers V, Kartheusers N, Kar-
teuser S; correximus ex litteris Karoli regis, exordio huius numeri propositis. d) Bleise E,
Blese И, №, S; correximus ex iisdem litteris. e) meinung Z,V, N, S. f) deest V, N, S. 9) ete.
pro diez briefs V, N, S. h) Quae nota revocationis spectat ad literas supra hoc tomo sub nro
850 propositas.
1) Non est dubium, quin hic de Ludovico marchione Brandenburgensi agatur; cf. litteras
Karoli regis, exordio huius numeri propositas. 2) Nicolaus de Luxemburg, 1350— 1358.
10
15
25
30
35
40