540 D. XXII. Řády selské a instrukce hospodářské :
weder bar, oder nach der Kontribuzionsgetreidrechnung als ein iu denselben schuldiges
Eigenthum vorhanden sind.
6. Die Naturalaufschüttung in den Gebirgsgegenden dürfte zwar mehr Schwierigkeit
finden, als im flachen Lande; da jedoch Se Majestát zu bewilligen geruhet haben, dass die
vorgeschriebenen Vorrüthe mit Zuhilfnehmung der entbehrlichen Kontribuzionsgelder, wo sie
vorfindig sind, dann mit Veráusserung der stündischen, in den Kontribuzionskassen oder in
den Hánden der Unterthanen befindlichen Papiere, oder mittelst barer Geldvorschüsse, die
auf die Kontribuenten nach der jährlichen Aussaat, oder nach dem Kórnerertrage zu repartiren
wären, beigeschafft werden kóünnen: so haben die Dominien und Magistrate zur Ausführung
dieser Anstalten hierauf Rücksicht zu nehmen, den Kassestand in dem Einbegleitungsberichte
auszuweisen, und das weiters Nóthige mit Zuziehung der von den Kontribuenten zu wühlenden
Ausschussmánner iu Vorschlag zu bringen.
1. Der dominienweise Ausweis ist von den Ámtern binnen 4 Wochen nacli Schluss
eines jeden Militärjahrs einzubringen, aus welchem die k. Kreisámter den Hauptausweis nacli
dem Muster Nr. Il. zu formiren, und selben sammt ersterem längstens bis 15. Dezember
jeden Jahrs hieher gutiichtlich vorzulegen haben.
8. Die staatsbuchhalterischen Rechnungsbücher bewáhren, dass ungeachtet der beste-
henden Steuerrechnungsinstrukzion vom Jahre 1807 8 38 die Steuergeld- und Getreidrech-
nungen doch iu keinem Jahre iu der festgesetzten Zeit gelegt, sondern dass durch eine eben
so sträfliche, als dienstschädliche Saumseligkeit der Steueriunter der bestimmte Zeitpunkt, in
welchem solche schon erlegt sein sollen, mit jedem Jahre weiter hinausgeriickt werde ; durch
welche ahndungswürdige Nachlássigkeit die diesfilligen Eingaben von der k. k. Staatsbuch-
haltung um so weniger geprüft werden kónnen, als mehrere Dominien mit dem Erlage der
diesfälligen Rechnungen für das Jahr 1816 noch im Rückstande haften. Es wird daher den
k. Kreisimtern zur vorzüglichen Pflicht gemacht, die Steuerrechnungsführer ınit dem erforder
ichen Ernste und mit Anwendung aller denselben zum Dienste stehenden Mittel zur genauen
Befolgung ihrer Pflicht und zur pünktlichen Rechnungslegung in der vorgeschriebenen Zeit zu
verhalten. Zugleich werden die k. Kreisimter ermüchtiget, den Dominien zum Erfolg dieser
Rechnungen einen Termin, und zwar für die kleinern von vier, fiir die grossern aber längstens
von sechs Wochen nach Schluss der Rechnung mit letztem Oktober jeden Jahres zu bewilligen ;
ausserdem aber dieselben mit allem Nachdruck angewiesen, auf die schleunige Einsendung der
rückstándigen Rechnungen nóthigen Falls auch mit Zwangsmitteln zu dringen, weil nur auf
diese Art die k. Staatsbuchhaltung in den Stand gesetzt werden kann, den Totalausweis über
den Stand der unterthiinigen Getreidfonds unaufhaltsam zu bearbeiten, und selbe mit den
nóthigen Bemerkungen zur Ergreifung der weiters erforderlichen Massregelu hieher vorzulegen.
— Gub.-Dekret vom 25. September 1817, G. Z. 40.395, an die k. Kreisimter.
Nádherny, Gesetze, II. Bd. vom J. 1817, str. 399—405 ć. 223. K tomu jest přidáno patero rubri-
kových tabul na vzor, jaký výkaz mél pansky úřad vypracovati každoročně o tom, 1. kolik obilí (pšenice,
žita, ječmene a ovsa) na panství leží na obecní sýpce neb sýpkách, kolik obilí jest na dluze bezpečném a kolik
na nejistém, kolik návdavků bylo od vypůjčovatelů odvedeno a kolik neodvedeno, kolik sýpek na panství
stojí a kolik se staví; 2. kolik orné půdy (vesnické) jest na panství, kolik leží úhorem, kolik se oseje ozimí
(pšenicí, žitem), a kolik jaří (ječmenem, ovsem), kolik čtverého obilí jest potřebí k setí, kolik kterého obilí
bylo na sýpce koncem října 1816 a kolik přisypáno r. 1817, tedy kolik přebývá nebo se nedostává k jedno-
ročnímu osevu; 3. kolik kterého obílí každá ves méla koncem října 1817 na obecní sýpce, kolik měla na
dluzích jistých a nejistých, kolik návdavku vypůjčovatelé odvedli a kolik zůstali dlužní (součty ze všech vesnic
rovnají se číslům stojícím v tabuli 1.); 4. kolik která ves má půdy orné, kolik z toho leží úhorem, kolik se