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Anhaltung und Selbstmord von Pavel (Paul) Kastner

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Die Landesbehörde meldet gemäß Bericht der Polizeidirektion Bratislava, dass am 17. August 1938 um 0.50h unweit der tschechoslowakisch-deutschen Grenze am rechten Ufer der Donau der Versuch des illegalen Grenzübertritts von Seiten Pavel Kastners unternommen wurde, geboren am 25. März 1891 in Mährisch Ostrau, heimatberechtigt in Wien, jüdischen Glaubens, von Beruf Techniker, zuletzt wohnhaft in Wien VIII. Bezirk, Josefstädterstrasse Nr. 29, dem dabei Nikola Novakov behilflich war, 25-jähriger bulgarischer Staatsangehöriger, Gärtner, wohnhaft in Wolfstahl, Deutschland. Der Versuch gelang nicht, da die tschechoslowakische Grenzwache zugriff, welche die Genannten durchsuchte. Während der Durchsuchung nahm Pavel Kastner in einem unbewachten Augenblick ein unbekanntes Gift, worauf er nach 5 Minuten verstarb.

Nikola Novakov, den die Polizeidirektion Bratislava für den illegalen Übertritt der Staatsgrenze zu einer Strafe von 10 Tagen Haft verurteilte, gab beim Verhör an, dass er von Pavel Kastner für die Hilfe beim Übertritt der Staatsgrenze 100 Mark erhalten hat.


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