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Antrag des Gendarmeriepostenkommandos Oberweiden auf Abschaffung von Johann Goldschmidt

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Gendarmeriepostenkommando Oberweiden

Bezirk Gänserndorf, Nied. Österr.

Dringend

E. Nr. 822

GOLDSCHMIDT Johann aus HOCHSTETTEN,

Antrag auf Abschaffung.

An die Bezirkshauptmannschaft in Oberweiden, am 2. Mai 1938.

Johann GOLDSCHMIDT und sein Mitarbeiter Richard STROHAR aus Hochstetten, CSR., beschäftigen sich in letzter Zeit mit dem Schmuggel von Juden aus Wien nach der CSR und kommen wiederholt nach Deutsch-Österreich.

Beide wurden am 1. Mai 1938 abends in Baumgarten a.d. M. in einer Scheuer aufgegriffen, wo sie auf einen Transport Juden aus Wien warteten. Es sollten fünf Juden aus Wien mittels Auto nach Baumgarten a.d.M. kommen. Führer der Juden ist Johann Novovesky aus Hochstetten.

Nachdem nicht nur die Juden allein, sondern mit ihnen auch Geld- und Geldeswert aus Deutsch-Österreich in die CSR. geschmuggelt wird, stellt sich die Tätigkeit des Goldschmidt als für den Staat höchst schädlich dar und wäre daher seine Abschaffung aus Rücksichten der öffentlichen Ordnung und Sicherheit geboten.

Seine Vorstrafen sind hier nicht bekannt.

Johann Goldschmidt ist am 1. 11. 1897 in Hochstetten geboren und dahin zust., rk., vh., Hilfsarbeiter, in Hochstetten Nr. 86 whft.

Gegen seinen Mitarbeiter Richard Strohar wurde unter E.Nr. 824 vom 2. 5. 1938 der Antrag auf Abschaffung gestellt.

Goldschmidt und Strohar wurden wegen Landstreicherei unter Sp. Nr. 3, 4 vom 2. 5. 1938 dem Bg. in Marchegg eingeliefert.


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