In diesem Aufsatz wird so eine Reihungsweise der Sprachen vorgeschlagen, in der die unmittelbar nebeneinander eingereihten Sprachgruppierungen gleichzeitig einander sprachlich am nächsten stehen. Wenn diese Reihungsweise der Sprachen auf die Weltkarte projiziert wird, und zwar den Siedlungen der betreffenden Sprachbenutzer entsprechend, entsteht eine Kette, die der maximalen sprachlichen Nähe (bzw. Verwandtschaft) folgt.
Für Beurteilung der jeweiligen sprachlichen Nähe werden Stützen in solcher Fachliteratur gesucht, die sich mit breit aufgefaßten sprachlichen Verwandtschaften beschäftigt. Überdies wird eine Grundgliederung der Sprachen der Welt in fünf Globalsektionen vorgeschlagen, wobei diese Grundgliederung von der hypothetischen prähistorischen Zugehörigkeit der betreffenden urzeitlichen Sprachbenutzer zur jeweiligen Menschenrasse ausgeht. Dabei wird ein Unterschied zwischen den archaischen Sprachen, die von der Epoche prähistorischer sprachlicher Kontinuität und Verzettelung her überliefert sind, und den Expansionssprachen, die durch Differenzierung der jeweiligen Ursprache entstanden sind, gemacht. Für die Urheimat der Sprachahnen aller Sprachbenutzer wird hier Afrika gehalten.
Das Ergebnis dieser Abhandlung ist so eine Reihungsweise der Sprachen, die mit den aus den ursprünglichen Sprachen der paläonegroiden Rasse entstandenen Sprachen beginnt, an die die Sprachen anschließen, die aus den ursprünglichen Sprachen der negroiden Rasse entstanden sind; weiter sind die aus den ursprünglichen Sprachen der kaukasischen Rasse entstandenen Sprachen eingereiht, denen die Sprachen nachfolgen, die aus den ursprünglichen Sprachen der mongoloiden Rasse entstanden sind; die ganze Sprachenfolge endet mit den Sprachen, die aus den ursprünglichen Sprachen der australoiden Rasse entstanden sind.