s-301
| Des is gwis olt |
s-302
| I denk'ma, das des olt is, owa i woiss niat sicher, ob des olt is |
s-303
| Ge ins Haus aina |
s-304
| ge ins Haus aini. |
s-305
| I hul mai Gwånd asn Kloiderkåstn. |
s-306
| Des Packl kummt bis vo Sidtirol. |
s-307
| Vo Låndshout å bin'e schnöller gforn. |
s-308
| Es Büldl hengt å da Wend. |
s-309
| I påck d Kou bå de Herner. |
s-310
| A guats Zoiglbejer hom's z Eschawo. |
s-311
| D Quölln is drowerhål von Boch. |
s-312
| I for af Minga. |
s-313
| I staich am Turm affe. |
s-314
| I schau bån Fenster asse. |
s-315
| Vor da Arwat trink'e koa Bejer niat, ower nouch da Arwat gunn'a'mar a Flaschl. |
s-316
| I mecht wissn, wej lång das'sd nu brauchst. |
s-317
| Trotzdean das'e's moch, hairon tou'e's niat. |
s-318
| Er wüll, das i redt. |
s-319
| Er wüll, das'st Du redst. |
s-320
| Er wüll, das si redt. |
s-321
| Er wüll, das mir ren. |
s-322
| Er wüll, das'ma mir ren. |
s-323
| Er wüll, das's ees redts. |
s-324
| Er wüll, das si ren. |
s-325
| Fir des das'a su olt is, is'a nu guat banånd. |
s-326
| Durch des das'a suvül arwat, vadejnt'a an Haffa Göld. |
s-327
| I wois niat, vo wos das'sd redst. |
s-328
| Vo wos redst Du? |
s-329
| I wois niat, zo wos das'sd des brauchst. |
s-330
| Zo wos brauchst des? |
s-331
| I ho koan Hunger, wal i schou wos gessn ho. |
s-332
| I ho koan Hunger, wal i ho schou wos gessn. |
s-333
| Wenn's rengt, blaiw'e dahoam. |
s-334
| Bål'e hoamkumm, nou lech'e'me ins Bett. |
s-335
| Wej's firte gwen han, han's hoamgånga. |
s-336
| Waal e aweng dåugstånd'n bin, fangts zan renga õ. |
s-337
| Wer wois, wos da Tola meja gült owa niat. |
s-338
| Der quakatzt, wej wenn'a a Frusch war. |
s-339
| Deaffad I was frogn? |
s-340
| I waarad etz do! |
s-341
| Do miassad I liang. |
s-342
| Wen I a Zeit ghobt häd, war I afd Wiesn ganga. |
s-343
| Wen de 60a do etzad endle a Toa schiassadn! |
s-344
| Ea sogt, ea waarad krank gwen und häd net kemma kenna. |
s-345
| Da Dazzlwuam (dt.Tatzlwurm oda Tatzelwurm) is a Fabl-Viech aus da oipmlendischn Sognwöd fu Estareich und Boarn bis in de Schweizund Fraunkreich. |
s-346
| Aundane Naumen fian Dazzlwuam han: 'Brazlwuam', 'Schbringwuam', 'Schdoakoz', 'Schdoinwuam' oda 'Beagschduzn'. |
s-347
| In de franzesischn Oipm nenan s n a 'Arassas'. |
s-348
| Es is a gloana Vawandta vom Drackn bzw.vom Lindwuam. |
s-349
| Dazzlwuam moant af Boarisch oafoch Schlang (boarisch aa Wuam oda Beisswuam) mit Fiass (Dazzn). |
s-350
| Da Dazzlwuam kimd in fü Sagn fu da gaunz Oipmgegend fia und soid a Fich sei des hoch om in de Beag wond, in Schdoin oda Gruam hausd und des hauptsechli daun zum seng is, waun s im Suma laung hoas und druka is und s Weda drauf gach umschlogt. |
s-351
| Ea wiad beschrim ois 80 Zantimeta bis an oanadhoib Meta laungs Reptil, mid Schupn und Dazl oda Brazl ois Hend und Fiass. |
s-352
| Ea ligt gean auf an grossn Schoa und sond si duat in Rua. |
s-353
| Waun a owa fu am faiadn Waundara, am Jaga oda an Wüdara aufgschaicht wiad, reagiad a oft agressif und greift au. |
s-354
| Sunst schaicht a d Leit und faschdegt si liawa. |
s-355
| Im Gengsoz zu de Ainhearna, de Sfinxn und Zentauren, miassn de Gschicht fum Dazzlwuam ned umbedingt kompet aus da Fantasi fu de Leit fria entschbrunga sei. |
s-356
| Es kintad duachaus sei, dass fria in de Oipm soichane Reptilien glebt haum, de filaicht eascht in jingana Zeid ausgschdoam san. |
s-357
| Dafia schbrechn foigende Argument: |
s-358
| fia a Fich aus da Sagnwöd is da Dazzlwuam hoibwegs unschbekdakulea |
s-359
| fia a Fich aus da Sagnwöd glingan de Beschreibungen fu dem Fich realisdisch (zu mindest deoretisch) |
s-360
| in aundane Kontinent gibt s duachaus Reptilien de so oda so enlich ausschaun |
s-361
| es gibt bis zum Aunfaung fum 20.Joahundat an Haufn Leit de in Dazlwuam gseng haum woin |
s-362
| naumhofde Biologn und Zoologn haum si mid da Suach nochn Dazlwuam bschefdigt |
s-363
| Nem Hoizgnecht und Waundara, Hiatnkinda und Senarinen, de aungeblich des Fich gseng haum, gibt s im 19.Joahundat a fü guad-biagaliche Leit wia Apodeka, Leara und Brofessoan, de behaupt haum, eana is so a Dazlwuam in de Beag iwa n Weg grend. |
s-364
| Drozdem hod nia oana an aifaunga kina oda sunst an Bewais midbringa. |
s-365
| Im 1935 hod owa a berlina Fotograf, dea weng Laundschoftsaufnaumen in de schwaiza Beag untawegs woa, zufelig an Schnopschus fu am Dazlwuam gmocht. |
s-366
| Ea hod bericht, das a an intresantn Ost fotografian woit, wia dea si auf oa Moi zum rian augfaungd hod. |
s-367
| Do hod a nu goch obdrukt, oa oanzigs Foto gmocht und is daun wega grent, wai eam da Dazlwuam noch is und eam baissn woit. |
s-368
| Auf dem Foto ('schau bai de Beleg unt) siagt ma schau a Drum, des a diks Reptil mid Fiass sei kintad. |
s-369
| Bewais is des owa a koana. |
s-370
| Iwahaupt gibts fü Argument, de dageng schbrechan, das iagend amoi so wos wia a Dazlwuam wiakli gem hod: |
s-371
| es gibt koane Skeletfunde oda Fossilien |
s-372
| neamt hod jemois an Dazlwuam aifaunga kina |
s-373
| es gibt koan aindeitign Bewais fia de reale Exisdenz fu so am Fich |
s-374
| es kintad si bai de gaunzn 'Sichtungen' fu so am Dazlwuam a um Fawegslungen mid aundare Ficha gaundl hom, de woss wiagli gibt - zum Baischbü mid am Fischota (Lutra lutra), oda ana Graizzota (Vipera berus). |
s-375
| Leit mid ana Schlaunganfobi keman soiche Ficha oft gressa und bedrohlicha fia, ois wia s wiakli san. |
s-376
| Fois da Dazzlwuam jemois exisdiad hod, is a woaschainlich genau foa Eafindung fu da Fotografi, Infrarotkamaras und Nochtsichgeret ausgschdoam. |
s-377
| Auf jedn Foi wean de aungeblichn Sichdungen im 20.Joahundat oiwai wenga und ma hod a niangs an archeologischn Bewais gfundn. |
s-378
| Unter Walsch, welsch odr wallisch vrschtian di Sidtirouler di Italienische Sproch. |
s-379
| Es Wort 'Walscher' schteat fir an Italiener. |
s-380
| Frier wor des gonz a normales Wort, ober mit der Zeit isches olleweil mehr zu an negativ brauchtn Ausdruck gwordn, wenns a viele net beas moanen, wenn sies gebrauchn. |
s-381
| Ober in Geignsotz drzua gibs a italienische Werter, dia wos nit gonz schmeichelhoft fir Sidtirouler sein, zum Beispil 'crucchi', 'cetrioli' (ibersetzt: 'Essiggurkn') oder 'crauti' (ibersetzt: 'Sauerkraut'). |
s-382
| Die Wortwurzl kimp van oidboarischn 'walachisch'. |
s-383
| Damit sein schon die Keltn va die oltn Germanen bezeichnet gwordn. |
s-384
| Vielleicht hobm die Rema selber des Wort derfuntn, wenn sie die Keltn, dri in Sidn van heitign Frankreich besiedlt hobm, als Volcae bezeichnet hobm. |
s-385
| Speter hot man damit di romanischn Nochbarn bezeichnt. |
s-386
| Des Wort isch wohl oft a in Sinn va 'fremd' veaschtontn gwordn. |
s-387
| Es hot ober schon in olthoachteitscher Zeit (vor 1000 Joar und mehr) es Wort 'fremidi' gebm. |
s-388
| Genau gnummen isch 'walsch' net fir olle Fremdn verwendet gwordn; die Schlawn zun Beischpiel hot man die 'Wendn' ghoaßn. |
s-389
| Die gleiche Wortwurzl steckt aa in Nomen van britischn Wales und in Welsh (die Einwohner va Wales), in Nomen va der Walachei, in den va die Wallonen in Holland und weidas in a poor deitsche Ortsnamen, dia mit Walch- onfongen. |
s-390
| In Schwedn weadn die Romanen als välsk bezeichnet. |
s-391
| Af polnisch hoaßt Italien Włochy, die italienische Sproch język włoski. |
s-392
| Die Wurzl isch wohrscheinlich aa in die Schreibnamen Walch unt Walser' |
s-393
| Unter 'walsch strickn' versteat man a gwisse Ort die Stricknodlen zu hebn, wenn man mit Woll strickt. |
s-394
| Des isch der Gegnsătz zun deitschn Strickn. |
s-395
| 'Walsch strickn' isch net negativ zu versteahn. |
s-396
| Unter der 'Walschn Kronkatkat' versteaht man in der oltn Viechmedizin a gferlichs Kopfkatarr va die Rinder. |
s-397
| Isch aa net ăpwertent gmoant (vgl.'Englische Krankheit' fir Rachitis). |
s-398
| Schneckn (Gastropoda) san Viecha aus da Glass vo de Molluskn (Mollusca). |
s-399
| Ma kennd meah wia 43.000 Oatn, des haaßt, 78% vo olle Molluskn- Oatn san Schneckn. |
s-400
| Se lebm aufn Laund genau a so ois wiar im Wossa. |