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XXII VORBERICHT.
2. Entstehung und Würdigung der Texte.
Von der Entstehung der drei Urkunden, Handfeste A, Bu. Ta.
war bereits in der Geschichte der Iglauer Codificationen die Rede.
Was dic angeführten Codices betrifft, so wurde die Mehr-
zahl, mit Ausnahme der die Weisung nach Freiberg enthaltenden
und der čechischon Gruppe, in Iglau selbst angelegt, wenn auch
nicht durchwegs vollendet. So nicht nur die bis heute 1m Iglaucr
Stadtarchive aufbewahrten Hds. B, A und C,%) sondern auch
D und G, deren Schreiber sich selbst als Iglauer bezeichnen
(Alexander fihus Severini, Stadtnotar und Ladislaus de Iglavia,
N
wahrscheinlich auch Notar),*°) ferner H*") und g (für den Rath
verfasst), z. Th. E und F,??) vielleicht auch V.**) Keine Anhalts-
punkte ergeben sich m. W. bezüglich M, U, J, Z u. L. Jenc
Handschriften, welche ganz oder vornehmlich in čechischer
89) Ueber À und B s. oben. Bezüglich C kommt u. a. in Betracht
die Aufschrift des Spr. No. 49: ,Diesen Rath haben uns viel weise, ehr-
bare alte Bergleute gegeben."
40) Bezüglich G ist auch die wiederholte Bemerkung: Sed hoc lglaviac
observari non video, die Anführung von Iglauer praktischen Rechtsfüllon,
Vorzeichnung der Handschriften des Stadtarchivs u. s. w. zu bemerken.
41) Die Kenntnis der im Liber sentenciarum so zahlreich verar-
beiteten Iglaner Sprüche sowie der Const.-Uebersetzung des Goeilnhausen
kann sich der Schreiber zu dieser Zeit kaum anderswo als in I. selbst
verschafft haben. Spüter kam der Codex nach Kuttenberg, wo ihn Briccius
von Liesko benutzte. Gelakovsky, O pravech a. a. O.
42) Bezüglich E kommt in Betracht, dass diese Handschritt zuerst,
soweit bekannt, die 3. Recension des Iglauer Stadtrechtes aufnahm, dass
sie mehrere in den älteren Handschriften nicht vortindliche Oberhotsentenzen
an verschiedene Stádte (Kuttenberg, Kolin, lile, Spr. No. 30, 33, 36, 69,
91, 118) aufnahm, die doch wohl nur im Iglauer Archiv gesammelt wurden,
weiters dass F sie offenbar in Iglau copierte, arg. „Wir judex und geschworen
der stat zu der Yglaw pekennen, das wir alle seczungen pestaetigen“, F
fol. 21. Da sich in F von derselben Hand eine Niederschrift ungarischer
Bergrechte und gemeinsamer Entscheidungen der 7 oberung. Bergstädte lindet.
dürfte der Schreiber seinen Posten später vertauscht und die Handschrift
nach Ungarn mitgenommen haben. Auch E ist später ausgewandert, denn
der Sehluss, die Const. (welche auch F nicht abschreibt), weist deutlich auf
Kuttenberg; vgl. die Auszeichnung des ,,Berges" (Kuttenbergs) in I 5 bei y),
II 2 bei e), vgl. auch 1I 9 q) mm.)
43) Kóunte daraus geschlossen werden, dass cin Iglauner Birger laut
Vermerkes auf dem Deckel den Codex verschenkte, Auf einen andern Ur-
sprungsort weisen keine Indicien.