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burgermeistern, scheppen und reten der grossern, kleinen und neuen steten zu Prage, iren
nachkomen und ganzen gemeinen vorbunden und voreinet haben, als das in sulchen
brifen, die sie darüber beider seite an einander gegeben haben, die auch von worte zu
worte hernach geschriben steen, volkumlichen begriffen ist und zu erste der herren
brief also lautet: „Wir Jost etc. geben zu Prage 1394 des nechsten freitags vor
phingsten.“ (V. n. 200.) — Item der stete brief also lautet: „Wir burgermeisler elc.
geben zu Prage 1394 am nechsten donerstag vor den keiligen phingstagen.“ (V. n. 199.)
— Und wanne wir prüfen und eigenllichen merken, das von sulcher voreinung und bunt-
nüsse unser zuvoran und auch sust gemeiner nucze und selikeit kommen mag, davon mit
wolbedachtem mute, rate unserer fürsten und getreuen und von rechten wissen, so sprechen
und erkennen wir in kraft dicz briefes, das dieselben. voreinung und buntniisse von unserm
freien willien und sunderlichen geheisse und wissen dargangen, ubertragen und gescheen
ist, und meinen, seczén und wollen von kuniglicher macht zu Behem, das dieselbe vor-
einung und buntnüsse und auch die briefe, als die vor von worte zu worte geschriben
steen, gancz und an aller meiniglichs hindernüssen unvorruket bleiben sullen. Mit urkunt
dicz brifes vorsigelt mit unser kuniglichen maiestat insigel. Geben zu Prage nach Crists
gepurt dreizenhundert jare und darnach in dem vier und neunzigisten jare, des freitags vor
den heiligen phingstagen, unser reiche des Bemischen in dem ein und dreisigisten und des
Romischen in dem achtzendem jaren. i
(Aus dem lib. vet. p. 79 im Prager Stadt-Archive. — Gedr. bei Pelzel: K. Wenzel I.
Urkundenb. p. 130.)
202.
Johann Markgraf in der Lausitz und Herzog von Görlitz weist das Ansinnen des Mark-
grafen Jodok und der böhmischen Landherrn, sich mit ihnen zu verbinden, zurück und
fordert alle, die es mit dem Könige Wenzel und der Krone Böhmen redlich meinen, auf,
in seine Dienste zu treten. Dt. Kultenberg 7. Juni 1394.
Wir Johannes von gotes gnaden markgraff zu Brandenburg, zu Lusicz und herzog
zu Gorlicz tun kunt gemeinlich allen den, die diesen briff sehen, horen odir lesen, das wir
von unsers herren und lieben bruders des Romischen und Behemischen kunigs und von
uns und aller ander wegen, die unsern herren dem kunige und uns der gerechtikeit
getreulich beilegen, das wir wollen alles das, das des egenanlen unsers herren des kuniges,
des landes und der krone zu Behem ere, wirde, nucz, fromen, gerechtikeit und recht
were, armen und reichen raten, helfen und dinen, mit leibe und mit gute und mit allem
dem, das wir vormogen, und wollen das vormachen, vorschreiben und globen also hoch
und feste, als sich das geboret, uff das, das der egenante unser herre der kunig und lieber
bruder frei, ledig und los sei, als ein konig von rechte billichen sein sal Auch wisset,