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Z Dara
Grünzstreitigkeiten , welche Wälder betrafen,
beaufsichtigten die königl. Wälder, um Wald-
frevel abzuwehren, und falls solche geschahen,
zur Kenntniss des Gerichtes zu bringen.
„Lovčí: 1. ab omni onere tributorum, vectigalium,
Lovské (lowzche):
collectarum, seu etiam forestariorum nostrorum,
qui vulgo Louschi appelantur C. D. IL. 278; —
et ab illa exaccione, que uoccatur Louchie,
die für den Unterhalt des kónigl. Jagdperso-
nals erhobene (Abgabe. —
2. Das Amt des \Jägermeisters officium vena-
tionis, quod vulgariter, lowthzye dicitur. C. D.
VII. 229.
a jure forestarie, quod vul.
gariter lowzche nuncupatur C. D. IV. 354. Eben-
falls hergeleitet von lov, die Jagd, lovské právo
(jus forestariæ) das Jagdrecht, Jagdgericht, —
dann auch die Abgabe, welche von den königl.
Jägern eingehoben wurde. Nach Cod. D. VII.
872; serviciali avena id est avena venatorum,
qua 'Theutonico eloquio lovezhaber appellatur,
et cum censu silvatico scheinen diese Abgaben
für das Zusammenlesen des Fallholzes und Lau-
bes gezahlt worden zu sein. Wenn das, Wort
lowche, das im C. D. V. 2. 3. 288 vorkómmt,
gleich ist lovské, wie kaum zu bezweifeln, daun
wurde diese Abgabe auch von den Verkäufern
verschiedener Waaren in Städten entrichtet. —
Die Gerichtsbarkeit des lovské právo oder
Forstgerichtes genau anzugeben, ist für diese
Zeit schwer; nach dem lovecké prévo oder dem
/Blutgerichte auf der Burg Buchlau, welches
sich bis in die zweite Hälfte des XVII. Jahrh.
erhielt , und welches nicht bloss Jagdfrevel,
sondern alle Verbrechen, die im Blutbanne be-
gangen wurden, richtete, scheint die Compe-
tenz des lovské právo sich auch auf andere
als Jagd- und Waldfrevel erstreckt zu haben.
„Meče (mecze, nom. plur. von meč, gladius, Schwert)
C. D. III. 149. Der Ausdruck fiir den'gerichtlichen
‘Zweikampf, wenn er mit dem Schwerte geführt
wurde. Ausführlich handelt darüber Ordo judicii
terre im Arch. È. IL. — Vergl. kyj.
vulgo dicuntur, C. D. III. 110. Obwohl jetzt mit
dem Ausdrucke meze — hranice die Grünze,
namentlich der Ackerrain bezeichnet wird, so
bezeichnete in der ülteren Sprache meza nach
Mat. Verb. „porca inter duos sulcos terra emi-
nens* d. h. die zwischen zwei Furchen erhöhte
„Erde; daher erklärt sich die Nebeneinander-
stellung der beiden Gränzzeichen meze und
kopec. — Vergl. hranice, kopec, sádek, úro-
„čištč.
| Mezní vól (mezní vůl):
in occupatione
metarum, si aliqui in judicium fuerint vocati
et judicati, ad ecclesiam venditio redeat simul
cum eo, quod dicitur Mezniwol et conquerenti
salisfiat C. D. IU. 215. Woórtlich übersetzt: der
Grünzocls, wahrscheinlich die Strafe für die
similiter
«Grünzverletzung, welche in der Leistung eines
«Ochsen oder eines entsprechenden Geldwerthes
bestand. — Die Decreta des H. Břetislav kennen
eine ähnliche Busse für die, welche die Todten
in Feldern oder Wüldern begruben: qui iu
agris sive in silvis suos sepeliunt mortuos. . .
archidiacono bovem solvant. (Cosmas script, rer.
boh. L 112.) — An eine ähnliche Strafe, wie
sie bei Grimm R. A. 518. 519. 700 erwühnt
wird, kann man hier nicht denken, weil weder
‚ die oben angeführte Stelle, noch spätere Quellen
einer solchen Strafe nur im entferntesten er-
-wähnen.
/Mostne (hergeleitet von most, pons, die Brücke)
(Briickenmaulh; Brückengeld.
/ Nádvori (nadworze) C. D. I. 299: debent jurare
septem manibus pro furto vel pro eo, quod
dicitur nadvorze, — hergeleitet von dvür, Hof
„hine nádvoří, guod in area est, ec. si corpus
delieti in area domus reperitur.* (Erben.) Es
bezieht sich dieses nádvorí, wahrscheinlich auf
das gestohlene Gut, wenn es beim svod (ane-
fang) im Hause eines Dritten gefunden wurde,
welcher dann durch einen Eid zu bekráftigen
hatte, dass nicht er der Thäter oder Hehler
sei, sondern dass es jemand anderer ohne sein
Wissen ihm in’s Haus und Hof gebracht haben
müsse.
L Meze (nom. plur. von meze, in der älteren Form
certis signis, que Meze vel kopci in
meza): Na Pasekah vid. Paseky.