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XXXIX
am 20. März 1441 von neuem mahnen und die endliche Vorlage von Ent-
würfen zu einem entsprechenden Dekret fordern. Wieder erfolglos, obwohl
die Generalkongregation am 24. März die Forderung zu der ihrigen macht.
Jetzt beginnen die Duodeeim energischer vorzugehen. Sie beantragen
am 8. Mai, daß der Ausschuß aufzufordern sei, binnen acht Tagen Be-
richt über seine Tätigkeit zu erstatten, widrigenfalls der ihm erteilte Auf-
trag als erloschen betrachtet und ein neuer Ausschuß eingesetzt werden würde.
Die Deputacio pro communibus erklärt sich am 13. Mai nur mit dem
ersten ‘l'eile des Antrages einverstanden ; der zweite, die eventuelle Entziehung
des Auftrages, wird von ihr abgelehnt. Wie sieh die anderen Deputationen
verhielten und was schlieBlich in der Generalkongregation beschlossen wurde,
ist nieht bekannt, da Rocapetri, der um diese Zeit an Hüglins Stelle das
Protokoll führt, kein Konkordat darüber mitteilt. Aber es kann als sicher
gelten, daß sich der Beschluf der Generalkongregation im wesentlichen wit
dem der Deputaeio pro communibus deckte.
Über den Bericht des Ausschusses erfahren wir nichts. Aber am
10. Juni 1441 liegt endlich der Deputacio pro communibus der Entwurf_ zum
Ceremoniell vor. Sie entscheidet sich am 12. Juni für Überweisung an
einen Ausschuß zur Prüfung und endgültigen Redaktion und erteilt zugleich
diesem neuen Ausschuß, in den sie ihre bisherigen Ausschußmitglieder depu-
tiert, Vollmacht, eine Generalkongregation anzusetzen, in der der Entwurf
zum Beschluß erhoben, der Tag des Festes und die Indulgenzen bestimmt
und eine Session für den 14. Juni angekündigt werden sollen. Aber diese
Entscheidung wird von ihr am 14. Juni zurückgezogen zugunsten eines auch
von den Deputaciones fidei und pacis gebilligten Vorschlages der Deputacio
reformatorii, demzufolge die Prüfung des Entwurfes den Kardinilen Johannes
von Ragusa und Johannes von Segovia, dem Magister Thomas de Corcellis
und dem Vertreter der Pariser Universität Dionisius von Sabrevaix über-
tragen werden sollte, mit der Ermächtigung, Zusätze zu machen und Strei-
chungen vorzunehmen, und mit dem Auftrage, Vorschläge für die Indulgenzen
zu machen. Sie fügt jedoch den vorgenannten vier Deputierten noch den
Provinzial der Karmeliter hinzu.
Die Generalkongregation vom 16, Juni erhebt dann den Vorschlag der
Deputacio reformatorii zum Beschluß. Ein anderer Vorschlag derselben Depu-
tacio, den Tag des Festes (2. Juli) unverändert zu lassen, wird, obwohl ihn
die Deputaciones fidei und pacis unterstützen, an die Deputationen zurück-
verwiesen. Die oben genannten fünf Deputierten erhalten den Auftrag, ein
Dekret ,de solemnitate celebranda visitacionis beatissime virginis Marie“ zu
entwerfen.
Der Entwurf zum Dekret, dessen Verfasser laut Segovia kein Geringerer
als Enea Silvio Picenolomini war, kommt am 30. Jum an die Deputacio pro
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