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Aetas Karoli Romanorum et Bohemiae regis. 1351 Aug. 239
Originale (nr. 299) perg. sine sigillo, loro membr. guondam pendenti (A).
Litterae nostrae eadem manu, gua litterae eiusdem Stephani comitis palatini, Norimbergae
1351 Jun. 21 datae (v. supra hoc tomo nrm 191), scriptae sunt,
Jireček H., Codex iuris bohemici Il 1 (Korunní archiv český, 1996) p. 358 nr. 313 (reg.).
5 Reg. imp. VIII, Reichssachen nr. 143.
Wir Stephan von gotes gnaden phalczgrafe bei Rine und hertzoge in Beyern
verihen und tün kunt offenlichen mit disem brief allen den, die in sehen oder
horen lesen, daz wir haben angesehen die besunder gnad und furderunge des aller-
durchleuchtegisten fursten und unsers gnedgen herren, hern Karls Romisschen
10 kunges ze allen zeiten merer des reichs und kunges ze Beheim, und auch die be-
sunder freuntschaft und lieb des hochgeborn fursten hern Rudolfs phaltzgrafen
bei Rine und herczzogen in Beyern, unsers lieben vetern, do mit sie uns gnedklichen
und freuntlichen meynent, und dovon verbinden wir uns zu in und iren erben
und nachkomen und globen fur uns, unser erben und nachkomen, phaltzgrafen bei
15 Rine und herczogen in Beyern, eweclichen mit güten trewen an eydes stat und où
geverd, daz wir in getrewelichen und steteklichen beigestendig und beholfen sin
wollen und sullen, mit namen wider die, die den vorgenanten" unsern herren den
Romisschen künig und die hochgeborn frawen Annen Romissche künginh und kün-
ginń ze Beheim, sein eliche wirtin, und ir beider erben an allen iren landen, vesten,
20 erben und guten und mit namen in der Phalncz und ze Beyern hindern und be-
schedgen wolten, ob an dem vorgenanten^ hertzogen Rudolfen icht gesche, da got
vor sey, dar nach den obgenanten^ dem künge, unserm herren, und dem hertzogen
beidensampten und iren erben, als vorgeschriben ist, wider aller meneclichen, nie-
mant uzzenemen, oh daz heilge Romische reich, wider daz wir uns beiderseit nicht
25 verbinden wollen, es wer danü, daz leichte daz obgenante^ reich von sein selbes
oder von iemand anders wegen, uns, unser erben oder nachkomen an unsern landen,
herscheften und guten schedgen und leidegen wolde, so sullen und wollen wir ein-
ander do wider als wider ander unser widersazze und veintschaft beholfen sein,
doch mit sulcher bescheidenheit, daz wir den obgen^ unsern gnedgen herren fur
30 ein reich halten, haben und eren sullen und wollen, die weil er lebt, und wider in
nichtes tun, sunder im, als einem Romisschen kunge, beigestendig und beholfen
sin oń alles geverd und auch in aller der mazze, als vorgeschriben ist. Auch
globen wir, als vorbegriffen ist, daz alle verpuntnüzze und gelubde, ob wir dhein
gegen yemand getan oder gemacht hetten, den obgenanten? herren dem kunge, dem
35 hertzogen und der kungein und iren erben ze schaden, daz die gentzlichen ab sein
sullen. Auch wollen wir, daz die briefe,! die der obgenante^ unser herre der künig
a) vorgeii A. b) obgeń A.
1) Cf. litteras Stephani comitis palatini supra dicti, Norimbergae 1350 Jun. 1 datas, iam
supra hoc tomo sub nro 156 propositas.