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ich Wiklef vorzüglich deswegen, da ich von ihm höre, niemand unter
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den alten und auch unter den jetzigen Doktoren habe so gut gesprochen
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und geschrieben gegen das Gift, das der h. Kirche eingeflösst ist und aus
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dem der oberste Antichrist entsprossen ist mit seinen Widerwürtigkeiten
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mit denen er Christum unterdrückt hat und sein Gesetz; auch hat Wiklef
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mit den Wurzeln ausgerissen seine Rotten...!) Darin gefällt er mir vor
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anderen. Aber der h. Petrus hat die Christen gelehrt, Christus habe für
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uns gelitten und uns ein Beispiel hinterlassen, auf dass wir eintreten in
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seine Fussspuren: da man ihn gescholten, hat er nicht wieder gescholten,
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da er gelitten, hat er nicht mit Bósem Bóses vergolten. Das habe ich mit
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dem Glauben erfasst, und würde jetzt Petrus vom Himmel kommen und
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gebieten, es solle das Volk unter Waffen treten, um durch die weltliche
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Macht die Wahrheit zu vertheidigen und das Gesetz Gottes zu befreien:
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ich glaubete ihm nieht mehr, denn so lehrt der h. Paulus: Aber so auch
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wir oder die Engel vom Himmel euch würde anders predigen, der
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sei verflucht! Da also auch einem Apostel und Engel, da das Gesetz
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bereits gegeben, der Glaube nicht gebührt, um so weniger will ieh einigen
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Doktoren glauben, die die Rotten in der Christenheit geschaffen und die
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Welt in Blut begründet, weder ihnen, noch den Neuerungen, die da ent-
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standen .sind nach Verkündigung des Gesetzes vom Sohne Gottes durch
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Was aber die Worte Wiklefs betrifft, ein lobenswerter Gebrauch der
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Kirche solle bewahrt werden, so weiss ich nicht, welche Kirche ihr meint,
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ob die römische oder diejenige, die aus Stein gebaut ist. Wenn ihr die
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römische Kirche die Kirehe nennt, welche lobenswerten Gebrüuche sind
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in ihr zu finden?,.. Nur diejenigen können sie und ihre Gebräuche loben,
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die ihre Söhne sind und ihre Schmach und Gráüuel zudecken. Wenn ihr
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aber eine Kirche von Stein meint, so mögen auch dort einige lobenswerte
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Gebräuche zu finden sein, gewöhnlich aber sind dort simonistische Gepflogen-
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heiten und eine Menge von Lügen, das Volk zu verführen, mehr als auf
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Wenn ferner gesagt wird, die Gewohnheiten seien im Gesetze Gottes
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eingeschlossen, so frage ich dich, Meister, wer sie eingeschlossen hat, ob
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der, welcher glaubt, das Gesetz Gottes sei genügend ohne sie, oder der-
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jenige, der dem Gesetze Gottes nicht glaubt, es aufhebt und seine Gesetze
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an dessen Stelle setzt?... (Es folgen Citate aus Wiclifs Schriften über
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das Thema: das Gesetz Gottes war genügend, die Kirche zu begründen
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und ist geuügend, sie zu regieren.)... Es ist zu ersehen, dass dadurch,
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dass die Menschensatzung dem göttlichen Gesetze sich anschloss, die
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Kirche durch sie nicht gebessert, sondern vergiftet und das wahre Leben
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in ihr ertödtet worden ist. Die Beimengung der Menschensatzung hat die
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Wissenschaft des göttlichen Gesetzes nicht erhöht, sondern vielmehr der
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Verachtung preisgegeben, so dass das Recht naclı Menschensatzung ge-
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sprochen wird und das Gesetz Gottes vor der Thüre steht... und die
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Menschen ihre Zwistigkeiten in den Rathhäusern entscheiden lassen und
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!) Vgl. Wiclifs Traktat De Christo et suo adversario Antichristo.
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