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Sn 6er Oberfaufi& ijf man verhältnismäßig frühe dazu gefchritten
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Urkunden 3u fammem. Abgefehen von Dofumenten, die hier und dort in
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darftellenden Sefchichtswerfen gedruckt wurden, lief zuerft in den Jahren
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1724 und 1734 Sig. von Redern feine Lusatia superior diplomatica und
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Lusatia superior diplomatica continuata erfdeinen. Sreilid) enthalten
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beide zufammen nur 85 Urkunden. Für die Drucklegung der £anóesgefebe
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unb Derorbmungen ijt das Wberlaufizer Kolleftionswerf in 6 Bänden
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(Budiffin 1770, 1771, 1786, 1789, 1824) wichtig geworden. Dasfelbe diente,
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indem es nur die das Recht und die Derfaffung betreffenden Sachen brachte,
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hauptfächlich einem praftifchen Swede. Dagegen wurden mit dem aus-
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gefprodjenen Ziele, die Gefchichte der Oberlanfit auf eine fichere Grundlage
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zu bringen, in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts von etlichen Männern
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aus den Archiven der Städte, Schlöffer und Kirchen eine überaus große und
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wichtige Anzahl Urkunden abgefchrieben und sufammengebradyt.

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Zn diefer Beziehung erwarben fich der Paftor Klof, der Synóifus
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Meißner, die beiden Crudelius, der Bürgermeifter Teumann und der
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Syndifus Zobel große Derdienfte. Kloß (j 1789), der bedeutendfte Ober-
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laufiber Gefchichtsfchreiber des vorigen Jahrhunderts, binterfie vornehmlich
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2 große Urfundenwerfe (in Manuffript): 1) Diplomatarium Lusatiae
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superioris). Bier werden in 3 Teilen auf etwa 650 Seiten in Groffolio
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mit erftaunlicjem §leife alle mdglichen Urfunden der Wberlaufig von der
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älteften Beit bis in die zwęite Hdlfte des 16. Jahrhunderts teils im Mort-
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laut, teils in gefchicfter Derfůrzung dargeboten. 2) Inventarium diploma-
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ticum historiae Lusatiae superioris et partim inferioris?)., Dies Regeften-
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werf geht (mit Ladytrdgen des jiingeren Crudelius) bis zum Jahre 1791
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und enthält nebft einem Anhange brauchbare Perfonen-, Orts- unó: Sad
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regifter. Don dem älteren Erudelius (+ 1777) ift mir ein ähnliches großes
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Sammelwerf nicht bekannt, doch finden fid) viele Abfchriften von Urfunden
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in {einer Bücherfammlung?). Don der Hand feines Sobnes (+ 1801)

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1) Auf der Milichfchen Bibliothef su Gôrlif codex mspt. fol. 319.

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2) Auf der Nilidyjdhen Bibliothef codex mspt. fol. 520. Die hodintereffante
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Dorrede, welche uns einen Einblick in die Befähigung des trefflichen Klofi als Gejdfdie

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{chreiber giebt, ift am 16. Unguft 1770 gefchrieben.
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8) Yenes Sauf. Magasin 22 (1844) Tadhrichten aus der Lek S. 67


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