EN | ES |

Facsimile Lines

1017


< Page >

[1]
X

[2]
braun mit helleren Blattverzierungen; Einrahmung: Gold mit roten und schwarzen
[3]
Rändern; Miniatur: Prophet in bunter Tracht, Feder in der rechten Hand; vor
[4]
ihm ein Tisch, darauf ein geöffnetes weißes Buch. Unten an derselben Spalte:
[5]
Vz ift dy vorrede. Hy begynnet baruch daz erfte capittil (rot). Sp. 179: Ini-
[6]
tiale (7 <7 cm grofi) U(nde dis fint dy wort de* buchis di baruch nerien maa-
[7]
fien foni* fedechien foni* fedei fonis elchien fonis fon fcreib zu babylonien . .):
[8]
blau mit helleren Blattverzierungen ; Einrahmung: Gold mit roten Ründern; Minia-
[9]
tur: Prophet, der die heil. Schrift vor 3 andáchtig lauschenden Personen auslegt.

[10]
S. 190. Überschrift: EZECHIELIS. VORREDE. Bandverzierungen.
[11]
Sp. 1908: vz ift baruch. Nu begynnit fieh dy vorrede uf ezechielem!) (rot); Ini-
[12]
tiale (6 < 7,5 cm grof) E(zechiel der prophete wart mit ioachim dem konige
[13]
von iuda gevangen gevuert zu babylonien): blau mit weifen Verzierungen und
[14]
Rändern; Einrahmung: Gold mit farbigen Rändern; Miniatur: Prophet, in dessen
[15]
linker Hand eine weiße Papierrolle. Sp. 1908: Vz ift dy vorrede. Hy begynit
[16]
fich ezechiel (rot). Kap. 1: Initiale (6,5 x 6,5 cm groß) U(nde is gelchach in
[17]
deme drizigften iare indem virdin made in dem vumften tage des manden.) : gol-
[18]
den mit blauer Einrahmung; Miniatur: Prophet in blauem Mantel; Gottes rechte
[19]
(aus den Wolken herausgestreckte) Hand berührt seinen Kopf; der Hintergrund
[20]
braun-rot mit weißen Verzierungen.

[21]
S. 968^ (in roter Schrift): Hi ift ezechiel vz. was hi nach volgit daz fal man
[22]
ouch schribin biz zu ende. vz mit vnderscheide das is in den text nicht gehore.
[23]
Vzlegunge. Anfang Sp. 265^: Nv dy vzlegunge dis irbildetin gefichtis volbracht
[24]
ift nach vzfirn fynne fo fulle wir vort geen czuvorfchene was by dyfin felbin
[25]
gefichte bedvtit. Diese * Auslegungen" enthalten eine vom Übersetzer selbst ver-
[26]
suchte Erklärung des Propheten Ezechiel, besonders der letzten acht Kapitel, worin
[27]
vom Tempelbau gehandelt wird: des fulle wir wiffin daz hy von manchirley wyfe
[28]
gefprochin habin beyde dy hebreyschin vn ouch dy latiniffchin lerer. Von den
[29]
erstgenannten erwähnt er besonders Josephus, widerlegt ihn aber. Als er darnach
[30]
drei lateinische Exegeten, den heiligen (fente) Gregorius, meiftir Richart von
[31]
fente victor und Meiltir hugo d Cardinal gemustert hat, tritt er unter der üb-
[32]
lichen captatio benevolentiae mit einer eigenen, dem literarischen Geschmack des Zeit-
[33]
alters gemäß, stark allegorisierenden Auslegung hervor. Die architektonischen Ver-
[34]
hältnisse des neuen Tempels im Ganzen und in den einzelnen Teilen sind durch
[35]
acht recht sauber gezeichnete Figuren veranschaulicht. Der Entwurf und die Aus-
[36]
legungen aller dieser Grundrisse sind entlehnt vom meiftir Nycolaus von Lyra, den
[37]
der Verfasser an zwei verschiedenen Stellen (S. 288%. 290°) namhaft macht.
[38]
S. 293. 294 bringen zwei andere Figuren, von denen sich die erste auf di teilunge des
[39]
landis den zwelf geflechten vnd den pristrn. vn den leuiten vnd der stat. vnd
[40]
den vurfte' bezieht, die zweite einen Plan der heiligen Stadt gibt. S. 295. 296 folgen
[41]
zwei ganzseitige Bilder mit gemeinsamem Motive aus dem ersten Kapitel Hesekiels:

[42]

[43]

[44]
!) Vgl. Hieronymus IX, Sp. 993 (Migne, t. 28).


Text viewFacsimile