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467.

Testament des Znaimer Birgers Georg Schneider. Dt. 29. Mai 1398 s. l.

I gottes nomen amen. Wenn alle ding zu derkennen und zu loben sind peim end; wenn ein guts end das macht vollkommen ein werich, dorumb ich Jorig Sneyder, purger zu Znoym am obermarkt gesessen, hab aigenchlich wetracht, wi ich mócht widerpringen und derfullen die guten werich, die ich leicht leider versaumpt hab in meinem leben, mit einem vornumftigen gescheft an meinen leczten zeiten, und hab in gots vanknus an dem todpet, doch pei guter vernunft und nach rat in der gegenburlikeit der erbern leut Hain- reichs Kürsner, die weil purgermeister, und Kunz Krdusen, die zeit scheph zu Znoym, mein lecztes gescheft getan und gemacht, als mir der almechtige got eingegeben hat, in der masse: ich schaff zum erstenmol zehen mark grosser zu sand Niklas zum pau daselbs zu Znoym. Ich schaff auch drei mark zum heiligen Kreuz, zu pessern die glas und die gwelib. Ich schaff auch zu unser liewen frauen hie zu Znoym ein mark grosser und das geli auszerichten in den ersten zwein jaren, als der prief geben ist. Ich schaff auch zwen kelich, ein zu unser lieben frauen und ein zu dem heiligen kreuz in der obgenanten slat, und die zwei kelich auszerichten, wenn sie mein hausfrau Anna volpringen mag. Ich schaff auch und mein das stetichlich, also dass das volpracht werd. dass die egenant mein hausfrau Anna sechs mensch in der fasten all suntag zu haus haben schol, die weil die egenant mein hausfrau Anna lebt. Ich schaff auch denselbigen sechs menschen iesleihem (sic) sechsthalb ellen gemeins tuchs und das auszurichten von dem erib ze Chewrnik alle jar jerlich, die weil sie lebt und noch irm tod schol das genant almuosen ab sein. Ich schaff auch meinem liewen vettern Johannes auf meinem haus am obermarkt, zunigst pei der Blasskin sun gelegen, sechs mark grosser, ob er recht und zu priester werden will. Und was des ubrigen ist haus und hof, akker und weingarten, und dorzu was in haus und in hof ist, es sei wenig oder fil, wie das genant ist, das schaff ich meiner liewen egenanten hausfrauen Anna, domil zu tun und zu lassen zu irm nucz und Irum, wie sie will. Und diez gescheft auszerichlen alzemal das enphihl ich irm willen, was sie vuor gut wedunket sein. Des alles zu einer waren gezeugnus ist das insigel der slal zu Znoym an disen gescheflprief gehangen. Der geben ist noch Christi gepurd tausend jar dreu hundert jar und dornach in dem acht und neunzikisten jar, des mitichens in den nagsten qualempern

noch phingsten.

(Orig. Perg. Sig. abger. in den Acten des Klosters Bruck lit. F. n. 149 im mührischen Landes-Archive.)

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