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daher den größeren Wert für die Herstellung des Urtextes. Als Grundlage für den Abdruck kam nur A in Betracht. B wurde nur für Verbesserungen und Ergin- zungen herangezogen. Zu einer Textverbesserung nach B verzeichnet der Apparat nur die fehlerhafte A-Lesart, nicht auch die B-Variante. Die B-Lesarten erscheinen im Apparat nur, wenn sie entweder fehlerhaft oder sprachlich bzw. metrisch von Belang sind.

Zu beachten ist noch, daß in den Hss. gemeinsame Fehler vorliegen, die man kaum der Originalhandschrift zuschreiben kann!). Die Vorlage unserer Abschriften war also wahrscheinlich nicht das Original, sondern nur eine Abschrift.

Schließlich einige kurze Bemerkungen zur Quellen- und Verfasserfrage. Seine Haupiquelle, den Vulgatatext, hat der Dichter im ganzen gewissenhaft wieder- gegeben. Nur ausnahmsweise begegnen Verlesungen und Mißverständnisse des latei- mischen T'extes; vgl. die Anm. zu v. 1635. 8239. 8876. 9486. 10346 ( Lyra). 11736 (= Lyra). 11771. 12816. Umfdngliche Auslassungen kommen erst gegen Ende des Werkes vor. Scheinbar übergangen sind vielfach solche Versteile des Grund- textes, durch welche der Gedanke des vorhergehenden Versteiles nur wiederholt wird : z. B. Kap. 3, 23; 4, 7. 9; 5, 8. 24, 8, 8: die wórtliche Wiedergabe ist aber hier durch eine freie Umschreibung ersetzt worden. Seltener ist ein solcher Versteil ganz übersprungen, wie z. B. Kap. 5, 5 (et bibent sitientes divitias ejus); 6, 6 (quod non est sale conditum); 7, 4 (usque ad tenebras); 8, 4 (in manu iniquitatis suae); $, 21 (labia tua); vgl. noch 10, 2 ( Anfang); 14, 9. 12 (Ende); 15, 28. 30 (Ende) usw. Ganze Verse sind übersprungen erst von Kap. 27 an; vgl. 27, 12; 31, 30; 32, 4. 5. 11. 12; 33, 28; 34, 8. 16; 37, 15—24; 38, 27. 32—35. 40; 39, 30; 40, 2; 41, 8. 23; 42, 5. In der B-Hs. hat diese lat. Grundlage durch eine Anzahl Bei- schriften?), die wohl aus der Vorlage stammen, auch äußerlich Spuren hinterlassen; vgl. die Anm. zw v. 2548, S. 60, v. 3775. 4001. 5133. 5247. 5585. 6761, außerdem zu v. 2067 (Beischrift: textus) sowie zu v. 7015, wo am Anfang des letzten Abschnittes im Kap. XVII die Kürzung vltià ps "Lr, d. h. ultima pars Locorum der Ab- schnitte' ( ?) steht. Diese Randglosse deutet zugleich darauf in, da) die vom Dichter benutzte Vulgata-Hs., wie die auf uns gekommene Überlieferung, innerhalb der ver- schiedenen Kapitel in größere Abschnitte eingeteilt war. Die vom Dichter und von den Schreibern eingerichteten Abschnitte der Paraphrase stimmen im allgemeinen mit denen der heutigen Vulgata überein. In der B-Hs. sind außerdem kleinere Absätze nicht selten durch rote (gewóhnlich schwarz vorgemerkte) Randzeichen (I) markiert; diese sind im Abdrucke oft befolgt worden. Doch sind auch ohne alle Andeutungen der Hss. aus Gründen des Sinnes hie und da Absätze eingeführt.

Für diejenigen Sätze und Worte, welche die Wiedergabe des Bibeltextes ent- halten, wurde im Text Sperrdruck angewendet. Da die Wiedergabe aber öfters

1) Vgl. besonders v. 5954. 8275. 8996. 9682. 11141. 13157. 14348. ?) Die Randbemerkungen Job zu v. 4546. 6452. 8704 und Dca (= Dicta) Job zu v. 4439 verweisen auf Hiobs Reden. Dentsche Texte des Mittelalters XXI. D


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