1017
1017
View options
Show:
Javascript seems to be turned off, or there was a communication error. Turn on Javascript for more display options.
XXXVII
Andererseits begegnen kurze Konsonanten für lange in irdruket (= erdrücket)
890, neget (= negget, necket) 3387, koken (= kocken) : widerhöken 75264.
17. feh erscheint als fc häufig in A, besonders vor v: 39. 1483. 2109. 3226.
3905. 3964. 5064. 7283. 7535. 7541. 7842. 8095. 8558. 9159. 9282. 9352. 9526.
9679. 9879. 9921. 10175. 10415. 10552. 10560. 10798. 10914. 11054. 11298.
11446. 11487. 11514. 11520. 11522. 11574. 11895. 11929. 12238. 12452. 12484.
12972. 13041. 13220. 13288. 13305. 13518. 13784. 13841. 14014. 14212. 14414.
14573. 15040. 15073. 15102. 15107. Vor anderen Lauten ( Vokalen) mur in be-
Ícorren 4037, gefcach 15304. Im B begegnet Ic mur $n [cryn (Ichrin A) 4584,
fca'ben (feharben A) 5304.
Ferner ist zu erwähnen fh fir Ich in uppelheit 4533, unkufheit 12263 (vgl.
vnkvfe 9760 B), für ch in horfhte 12260; ch für [ch in valches 5491, vnkuche
11595. Vereinzelt erscheint auch £ für (ch, z. B. leppher 11843.
Neben den durchgehenden (ost)mitteldeutschen Grundziigen kommen im
einzelnen Besonderheiten vor, die auf angrenzende Dialektgebiete hinweisen. Die
nächst zu erwartenden niederdeutschen Merkmale sind auffallend dürftig. Unter
den Konsonanten fällt das unverschobene p in gewapent 1773 AB, wapen 8196. 7
A (aber wafen B), gewopenten 14554 B (aber gewaphenten 4) außer Betracht,
da die niederdeutschen p-Formen im Hochdeutschen auch sonst gebraucht wurden.
Man vergleiche aber geczerpes 8226 B, woneben dorferen 14583 zu beachten ist.
Die von Müller S. 11 als niederdeutsches Kennzeichen erwähnte Angleichung
nd > nn in vzwennyk 11883 B ist auch mitteldeutsch machgewiesen (s. Weinh.
$ 219; Behaghel, Deutsche Sprache, $ 110; Pauls Grundrif d. germ. Phil. I). Auf
niederdeutscher Einwirkung könnte auch die recht gewöhnliche Abschwächung der
Endung -em zu -en im Dat. Sg. M. u. N. des starken Adjektivs beruhen, wie es
Helm für ähnliche Formen im Evang. Nicodemi (s. Einl. S. VI) annimmt. Vgl.
vm Hiob: mit befchornen houbte 905, zu den texte 2066 B (dem A), in den osten
544 B (dem A), mit allen (-em B) vlize 3564 (vgl. 6572); s. noch v. 3170. 4519.
5865. 6170. 68388. 7610 B. 8427 B. 9291. 9464. 11157. 11241. 13686. 13965.
Aber solche Formen auf -en statt auf -em kommen auch im Md., ja sogar im
Oberd. vor ( Wilmanns 111 434).!) Statt dir (2. P. Dat. Sg.) erscheint 1 mal (13618)
die miederdeutsch-mitteldeutsche Form di. Zu [chalmey B ([chalmyen А) 14561
vgl. mnd. schalmeide, mndl. schalmei.
Für bairische Beeinflussung lassen sich viel mehr Kriterien aufweisen. Gegen-
über den wenigen dialektisch indifferenten Fällen einer Monophthongierung ei — 6
(helgen 4604. 6813, helge 5657. 10027. 10055 u. ó., unbelchedentlich 12690,
? czwevaldig 15443, zweer 14474; -age- > -ei- > ê : teding 3292, tedingen 12346,
alle aus B; in A nur weltu [weyltu B] 14116) stehen folgende Diphthongierungen,
1) Die Unsicherheit des Sprachgefühls hat dann umgekehrt dazu geführt, daß in der pronomi-
nalen Deklination m statt n. gebraucht wurde; vgl. im Hiob: entlichem gefichten 2530, werltlichem
falden 6866, sowie moch v. 257. 261. 2741. 6251. 7657. 8161. 9780. 9818. 11118. 14168. 14298
(vgl. Wilmanns a. a. O. Anm.).
Download XML • Download text
• Manuscript line view • Facsimile