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geben des Reichtums, durch die Rückkehr zu den ersten reinen Jahr- hunderten zu erreichen. Dies hat Arnold von Brescia, dies hat Wiclif gelehrt. Auch Kaiser Fridrich II. hat ein ähnliches Programm auf- gestellt, und die Hussiten haben in dem Artikel von der weltlichen Herrschaft des Clerus dasselbe gefordert. Die Idee der christlichen Vollkommenheit hat das Mittelalter oft mit der Armut in Verbindung gebracht, und die Kirche selbst, obwol sie für das Ganze diesen Gedanken ablehnte, hat ihn doch innerhalb ihrer Spháre in den Bettelorden geduldet. Dass aber diese Idee schliesslich doch zur Opposition gegen die Kirche und ihre Machtstellung führen musste, beweist eben die Geschichte der Bettelorden. Es wird demnach kaum móglich sein, zu sagen, woher Chel&icky eine Ansicht genommen, die überall zu finden war. Auch ist die Thatsache nicht charakteristisch, dass er sie aufgenommen, sondern darauf kommt es an, welche Be- deutung er ihr gab, welche Consequenzen er aus ihr zog, welche Stellung er ihr in seiner Lehre anwies.

Man kann behaupten, dass die Gestalt Cheléickÿs aus dem Rah- men der hussitischen Bewegung nicht herausfállt. Alle Einflüsse, welche diese hervorgerufen haben, kónnen auch ihn, der sie in allen Fasen miterlebt hat, berührt haben. Nicht alle in gleichem Masse: aber dieses Mass festzustellen, ist äusserst schwierig.

Unter den sogenannten Vorläufern des Johannes Hus ist einer, Matthias von Janov, gleichsam auch als ein Vorläufer Cheltickys be- zeichnet worden.?) Ich finde dagegen, dass bei aller Ähnlichkeit, welche bei beiden namentlich da zu finden ist, wo das Wesen des wahren Christentums im Gegensatz zum falschen dargelegt wird, ein Einfluss des Janov auf Peter sich nicht nachweisen lässt. Was eben jenen charakterisirt, das fehlt bei diesem gänzlich, nämlich die my- stische Auffassung des Christentums. Chelcicky ist herb und niichtern.*)

7) Habemus nostre conscientie puritatem, ac per consequens Deum nobiscum : cujus testimonium invocamus, quia semper fuit nostre voluntatis intentio clericos eujuscunque ordinis ad hoc inducere, et precipue maximos ad illum statum re- ducere, ut tales perseverent in fine, quales fuerunt in ecclesia primitiva, aposto- licam vitam ducentes, et humilitatem Dominicam imitantes... Talibus (der schlech- ten Geistlichkeit) igitur subtrahere nocentes divitias, quibus damnabiliter oneran- tur, opus est charitatis. (Huillard-Bréholles VI. 1. p. 393.)

?) Vgl. Jire&eks Rukovét.

3) Vgl. De Hypocrisi (Ms. Un. 5 F 7 fol. 56): Regule, que demonstrant Chri- stianum non esse hypocritam, sunt he. Prima est: perfecte abicere se ipsum usque ad odium proprie anime propter J. Christum. Secunda est: totaliter se conferre ad J. Christum et donare se ipsum sibi usque ad dileccionem ipsius unius ac solius. Tercia est: perfecte amare crucem Christi et ignominiam passionis eius et per vitam imitari. Quarta est: omnia facta et fienda a dileccione domini J. in-



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