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Urfunden zum Jahre 1427. 453
dez wartin suldin, zo vorschribit uns daz in euirm briffe, zo
welle wir dorzu reitin kein Górlicz ader in euir stete eyne,
welche ir uns benemt [sic !] wert in euerm briffe, und wellin uns der
sachin rechtwertigen noch euirs selbis irkentnisse wi ir irkennt,
daz wir uns rechtwertigin sullin mit rechte ader mit wissinschaft.
Wenn wir daz denne gethan han, zo bitte wir euch libin herrn
und frunde, daz wir ymmir um euch vordynen wellin, daz ir
uns den segir unde lógener wellit sagen und offinbar machin,
der uns zo lesterlich unde vorhertlich belogen unde beredit hat,
dem wolle wir denne alle seyne lógin unde bosheit zu vor gebin,
dy her kein den landen unde uns y gethan hat, unde wellin in
aber wyndin vor uch unde nirgin andirswo mit munde unde
mit hande, daz her lügit und gelogin hat alz eyn vorhert boze-
wicht von vatir unde mutir, wen her selbir der lande vorrethir
is unde manch jar gewest ist unde seynis rechtin erbherrn. Ge-
gebin zum Zar under Czaslaus ingesegil von Gebelezk unde
under Hans Ruczhicz ingesegil, der wir alle Pribische man ge-
. brüchin off deze zit, sunder ausgenomen dy Melhozin, Trappe
unde Hawg.
[Riickseite] Den gestrengin irbern unde Alle Pribische man sen-
weysin mannen unde landin unde stetin den den briff ausge-
der Sechz land Gorliez, Budissin, Sittaw nomen dy Melhozin,
und den andern, dy zu en gehorin, unsern Trappe und Hawg.
libin besundern frunden unde nockeborn
sal der briff.
Die angenommene Datierung ift richtig, wenn man das Schreiben als eine
$olge der Urkunden auf Seite 450 u. 451 betrachtet.
[1427. Vor August 20].
Hanns von Hockinborn ad senatum Gorlie.:: Als ich uch
zu libe zu herzoge Hanns schulde!) gehort habe, als ist meine
antwort, das herzog Hanns von anhebin bis zu ende ny stund
noch tag euern betedingten frede gehalden had, das uch selbst
wissentlich ist ete., das er meynen gefangnen gesellin nicht hat
wollen tag gebin und ein teil die gefangnen gemant hat. Nu
getruw ich gote, dem rechten und uch, das ir den sachen rechte
irkenner syn ‚werdt.
Aus Sculteti annal. II BI. 75a.
Das Datum ift entnommen aus S. 385, 8 ff.
1) Befchuldoigung.