EN | ES |

Facsimile view

103


< Page >

254 UrPunden zum Jahre 1425.

or

20

haben uns undirrichtend gesagt, wie das sie die eren mit irem hauptmanne uff das feld und uff die strassen geschicket haben zu besehen uff sulche ware, die do obirfaren wolden sulche ire gerechtikeit, die sie haben von keisern und von konigen. Und haben bestallt mit den eren, sulche ware, die unbillich do ginge, mit rechten zu hindern. Das haben sie ire knechte geschickit uff dy strasse, das sie sulche ware hindern und uffhalden sulden mit rechte. Und sind selbst gerettin in das stetchin gen der Lisse und haben sich do unbesorglich nedirgelegt. Des seid ir kommen mit den uwern und had sie obirfallin und gefangen, des sie und wir doch vor euch unbesorget sint gewest. Wie sich denne die sachen vorlouffen haben, so bitte wir uch dinstlich, das ir die iren des gefengnis leidig und losz lasset umb unser dinste willen, das is nicht zu andern tedingen kommen dorffte, das wir doch ungerne dirfüren. Des wollen wir euch dank sagen vor unserim gn. herren dem konige. Geben zur Lobaw am frei- tage noch unser liben frauen tage visitationis.

Landmanne uud ratmanne der lande und stete

Budissin, Sittaw, Luban, Lobaw und Camentz.

[1425]. Juli 7. Greifenstein.

Gottsche Schaffs Antwort auf das Schreiben des Oberlausitzer

Landtags vom 6. Juli).

Aus Sculveti annal. II BI. 64a.

Meynen früntlichen dinst zuvor, lieben herren und fründe! Als ir mir schreibet von der Gorlitzer wegen, thu ich euch zu wissen, das sie grosse beschedenheit von mir vorslagen?) haben, die ich en beyde brifflich und müntlich gebotin habe. Und das hat alles nicht geholffen ete. Dorumme lieben herren und fründe, ich bitte euch, noch dieselben Gorlitzer zu underweisen mit myr vorzukomen an die grenicz zu eyme tage vor land und stóte. Wenn ich do gerne hóren wil, mit was gerechtikeit sie mir wollen nedirlegen meynes g. h. des kóniges strosse, die ich von seynen wegin inne habe. Auch als ir mir schreibet von der gefangin wegen und begert, das ich sie sulde losz und ledig

') Stultet fet eigenmächtig diefem Briefe den Titel Entfagebrief vor, wodurch dann die Yachricht in die Görliger Chronifen Fam, Gottýche hätte am z. Zuli 1425 einen Entfagebrief nach Górli gejchidt, |. Grofjer, Kauf. Merfwürdig- feitem I. S. u2. Oberlauf. Urfundenverzeichnis П 5. 15. Seeliger ZT. Sauf.

Magazin 72 S. 90 Anm. 4. i 2) Sie haben meine verftindigen Dorfchläge zurückgewiefen.



Text viewManuscript line view