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Urkunden zum Jahre 1425. 251

1425. April 22. Weissenburg.

K. Sigmund. schreibt der Stadt und dem Lande Görlitz, dass sie die Geldzinse und Getreidegeschoss*, welche dem Land- vogt gebühren, nicht dem Hans von Polenz, sondern dem Albrecht von Kolditz, den er ihnen zum Hauptmann gegeben habe, verabreichen sollen. us Sculteti annales II BL 63b. Ubgedrudt Palacky, Urfundl. Beiträge I S. 389. Regeft im Oberl. Urkundenverzeichn. HS 15.

Wir Sigismund, von gotes gnaden Römischer künig, zu allen zeiten merer des reichs und zu Hungern, zu Behem etc. künig, entbieten allen mannen, rittern, knechten und rathmannen unser marggraffschafft nnd stat zu Gorlitz, unsern liben getruen, unser gnad und alles guts.

Liben getruen! Wir hóren und vernemen, wie sich Johans von. Polentzk, unser liber getruer, und die seinen, vileicht von seinen wegen, legen inn die geltzinse und getreidegeschoss, die einem vogt bei euch zuegehoren, und meynen die uff sand Jorgentag nechtskünfftigen [April 23] zu heben, uber soleh gebot und schrifft, die wir euch vormals gethan haben. Das uns

wundert und nicht lieb ist. Wenn wir nu nicht anders wollen,

dann das der edel Albrecht von Colditz, den wir euch zu eure:n hauptman gegeben haben, die vorgenenten zinse und getreid- geschoss haben sol und nymand anders, dorumb gebieten wir euch ernstlich und als lieb euch sey unser swere ungnad zu vor- meyden, das ir die vorgenenten zinse etc. dem vorgenanten von Colditz oder seinem anwald und nymand anders geben, reichen und bezalen sullen. Und were, das ir anders thet, das wir euch doch nicht getrauen, so wisst, das wir uns gen euch also beweisen wollen, das ir sullt sehen, das uns das leid were. Und wir haben den vorgenanten von Colditz durch des tages willen bey uns behalten, den die unsern mit den Wikleffen zu Brünn halden; und wenn der vergeet und ende nymet, so wollen wir in zu hand zu euch fertigen. Darumb wöllet im das in arg nit zusuchet:, das er biszher zu euch nicht kommen ist etc. Geben zu Wissenburg an suntag vor sand Jorgentag, unser rich des Hungerischen etc. im 89., des Romischen in dem 15. und des Behmischen in dem 5. jaren, Ad mandatum d. regis Michael prepositus Boleslaviensis.



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